Arabellastr. 34: Neubau für Büro- / Gewerbenutzung mit Teilerhalt der Bestandsstrukturen für Wohnen und Tiefgarage – Vorbescheid Arabellastr. 34 / Denninger Str. 35 +37“ – was steckt hinter diesem Antrag der Bayerischen Versorgungskammer (BVK), die an der Richard-Strauss-Straße ihre neue Verwaltungszentrale baut? Das fragten sich auch die Bogenhauser Lokalpolitiker. Das Ergebnis nach der Vorstellung des Projekts im Untergremium Planung des Bezirksausschusses:

Laut Vorstellung durch Ludwig Wappner, Geschäftsführer der > allmannwappner gmbh< (Sitz in der Nymphenburger Straße), soll es wie bisher bei rund 19 600 Quadratmeter Bürofläche bleiben plus eine Fläche im Erdgeschossbereich für Gastronomie plus circa 6500 Quadratmeter Wohnfläche durch Aufstockung geben– Wohnungen zwischen 45 und 100 Quadratmeter sind angedacht, also bis zu 100 Einheiten!

Wappner („wir sind Dienstleister und Unterstützer für den Bauherrn“) erläuterte die „Bauvoranfrage, eine Studie“ für die drei Komplexe. Man halte sich an den „noch rechtsgültigen Bebauungsplan“. Auf dieser Basis ist die Veränderung vorgesehen. Es werde angestrebt, zwei Bürogebäude mit niedrigen Geschosshöhen und inzwischen hohem Sanierungsbedarf zu zwei Holzhybridgebäuden und einen Bestandsbau mit Aufstockung umzugestalten.

Gemäß einer Präsentation ergeben sich die Höhendifferenzen aus der Bauweise der Holzhybrid-Gebäude und der Angabe, dass das Planungsreferat eine Höhenstaffelung zu den Gebäuden in der Umgebung bevorzugt.

Robert Brannekämper, Landtagsabgeordneter, CSU-Fraktionssprecher und Chef des Unterausschusses, beurteilte die siebenstöckigen Komplexe: „Die Gebäudehöhe beträgt 29,85 Meter, es wurde positiv angereichert.“

Bei der Erörterung wurde problematisiert, ob die vorgesehenen gastronomischen Flächen für einen nachhaltigen Betrieb genügen. Für ein geplantes Café („das ist im Plan ein Platzhalter“) könnte dies aus Sicht der Stadtteilvertreter unter Umständen ausreichen, aber nicht für gastronomische Betriebe wie ein Bistro oder ein Restaurant. Die Mitglieder des Bezirksausschusses halten einen Betrieb auch in den Abendstunden oder am Wochenende für wünschenswert. Dies laut Brannekämper unter dem Aspekt, dass die BVK-Kantinennutzung ja entfällt.“ Wappner sicherte zu, dass „die Belegung im Erdgeschoss geprüft werde.“

Hintergrund dazu: Die BVK baut an der Richard-Strauss-Straße auf dem ehemaligen, 20 000 Quadratmeter großen Siemens-Areal ihre neue Verwaltungszentrale – zwei Wolkenkratzer, 96 und 60 Meter hoch mit 25 und 16 Stockwerken, verbunden durch einen 50 Meter hohen und etwa 100 Meter langen Riegel mit 13 Stockwerken. Der dreiteilige Komplex entsteht in Holzhybrid-Bauweise. Es ist das auf absehbare Zeit das größte Bauvorhaben im Stadtbezirk.

Bestandsgebäude der Bayerischen Versorgungskammer (BVK) an der Arabellastraße 34 Fotos: hgb
Bestandsgebäude der Bayerischen Versorgungskammer (BVK) an der Denninger Straße 35 +37