Neubau Pavillon mit zwei Lernhäusern und Mensa zur Sicherung der Grundschul- und Ganztagesversorgung, Knappertsbuschstraße 43“ – dieses Projekt stellten jetzt Vertreterinnen und Vertreter des Baureferats und des Referats für Bildung und Sport (RBS) den Mitgliedern des Untergremiums Bildung und Sport im Bezirksausschuss vor.
Knackpunkt des Plans: Der Bau, eine sogenannte Mobile Raumeinheit (MRE), soll – von unser-bogenhausen.de geschätzt – auf etwa der Hälfte der bestehenden Sportrasenflächen realisiert werden. Kurzum: Zusätzlicher Raum für acht Klassen, aber weit weniger Patz für den Schulsport im Freien. Das führte zu kritischen Anmerkungen und Fragen der Lokalpolitiker.
RBS-Angaben zu Nutzung und Umfang der „Erweiterung des Gesamtstandorts Grundschule Knappertsbusch- / Ruth-Drexel-Straße (Anm. d. Red.: E plus 2, also dreistöckige Holzkonstruktion, keine Container):
• Zwei Lernhäuser (acht Klassen- und vierGanztagesbetreuungsräume) mit einem Raum für Werken und Textiles Gestalten (WTG) samt Nebenraum, Büro- und Verwaltungsräume sowie Mensa / Küche mit Nebenräumen (für die gesamte Grundschule an der Knappertsbuschstraße).
• Die Wärmeversorgung soll per Fernwärme der Stadtwerke München (SWM) über die Bestandsgebäude erfolgen. Weitere Aspekte: Hybrides Lüftungskonzept über zentrale raumlufttechnische Anlage, Biodiversitätsdach ohne Photovoltaikanlage, da auf dem Bestandgebäude bereits Photovoltaik nachgerüstet wurde, kompakter Baukörper in Holz- oder Holz-Hybridmodulbauweise als wiederverwertbare Anlage konzipiert sowie Fällung eines Baums und Neupflanzung von vierheimischen Laubbäumen.
Unterausschussvorsitzende Elisabeth Pangerl (CSU) machte den Behördenvertretern klar: „Auslagerungen für den Sport müssen verhindert werden, wir wollen nicht, dass die Kinder kreuz und quer rumlaufen müssen. Wie sollen denn die Stundenpläne gestaltet werden?“
„Da muss nochmals überprüft und nachgebessert werden. Wenn acht Klassen dazukommen, dann funktioniert das alles nicht. E plus 2 reicht nicht. Warum nicht höher bauen, siehe Gebeleschule, und somit mehr Rasenfeld belassen“, erklärte Christiane Hacker (SPD).
Die Nachfrage zu Beginn und Dauer der Maßnahme beantwortete der Baureferat-Mann: „Es sind weder Termine noch Kosten absehbar, Ich will keine Zahlen in den Raum schmießen.“
Fazit der Vorstellung: „Der Bezirksausschuss nimmt die Planung zur Kenntnis und bittet, folgende Fragen zu beantworten und zeitnah schriftlich zu übermitteln.“
• Ist die Sportabbildung vor Ort darstellbar?
• Kann der gesamte vorgeschriebene Schulsport auf dem Gelände an der Knappersbuschstraße durchgeführt werden?
• Wenn nicht, zu welchen Sportstätten müssten die Schüler gehen/ fahren, damit die vorgeschriebenen Sportstunden stattfinden könnten?
• Wenn das nicht funktioniert, muss dann damit gerechnet werden, dass Sportstunden entfallen?
• Wenn der Schulsport nicht komplett auf dem schuleigenen Gelände stattfinden kann, wird sich die Verwaltung darum bemühen, Ersatzsportmöglichkeiten in direkter Umgebung der Knappertsbuschschule zu schaffen, um den Schülern zeitraubenden „Sporttourismus“ in weiter entfernt liegende Sportgelände zu ersparen?
• Wie viele Stunden für Vereinssport bleiben örtlichen Sportvereinen, die das Sportgelände mit nutzen möchten?
• Der Bezirksausschuss bittet um Prüfung, ob, wenn ja, wo und wie die Sportstätten der Knappertsbuschschule erweitert werden können – gegebenenfalls auf dem Gelände um den nahe gelegenen Prinz-Eugen-Park?
• Wann wird mit dem Beginn der Errichtung des Neubaus gerechnet?
• Wann kann mit dem Bezug des Neubaus gerechnet werden?
• Wohin werden die Lehrerparkplätze während der Bauphase verlegt? Wenn nichts vorgesehen ist, wo sollen die Lehrrinnen und Lehrer parken?

