Das Wohnprojekt mit rund 140 Plätzen für vulnerable Geflüchtete im fünfstöckigen Mehrparteienhaus Regina-Ullmann-Straße 5 / 7 – einst als Boardinghaus genutzt; der Eigentümer hatte die Immobilie der Stadt zur Nutzung angeboten – war vom Stadtrat Ende Juli beschlossen. Die Zustimmung des Bezirksausschusses folgte. Vor Kurzem wurde die Einrichtung eröffnet, einige Personen sind inzwischen eingezogen.

Frank Boos, Kommunikation im Sozialreferat, erläutert: „Die Untergebrachten – Einzelpersonen, Paare und Familien – haben in der Regel schwere Erkrankungen wie zum Beispiel Krebs, Dialyse oder Pflegebedarf. Sie sind auf Grund von Behinderung dringend auf eigenen Wohnraum angewiesen. Die Nutzung der rund 140 Bettplätze des Objekts ist mindestens bis Ende Oktober 2039 vorgesehen.“ Dem Vernehmen nach besteht eine Verlängerungsoption um fünf Jahre.

Die 47 möblierten Nutzungseinheiten sind jeweils mit einer Küchenzeile und einem Bad ausgestattet. Die Betriebsführung und Betreuung erfolgt durch stadteigenes Personal, bestehend aus pädagogischen Fachkräften (sozialpädagogische Integrationsberater/innen und Erzieher/innen) und Betreuer/innen im Wohnprojekt. Die Büro- und Betreuungsräume sind im Erdgeschoss situiert, genauso wie eine Pforte, die in der Regel von Montag bis Sonntag besetzt ist.

Die Mitarbeiter/innen vor Ort stehen als Ansprechpartner/innen sowohl für die Bewohner als auch für Ehrenamtliche und Anwohner/innen zur Verfügung. Bei weiteren Fragen und Anliegen kann man sich laut Boos per E-Mail an wohnprojekt.reginaullmann@muenchen.de wenden.

Sozialreferentin Dorothee Schiwy zum Hintergrund: „Die Stadt steht durch steigende Zahlen von Geflüchteten aus der Ukraine und anderen Herkunftsländern vor großen Herausforderungen. Sie ist verpflichtet, die Regierung von Oberbayern (ROB) bei der Unterbringung von Geflüchteten zu unterstützen. Die ROB hat die Stadt aufgefordert, mindestens 5625 zusätzliche Bettplätze bereitzustellen. Ein hoher Bedarf besteht an spezifischen Plätzen für vulnerable Geflüchtete. Deren Bedürfnisse können in großen Gemeinschaftsunterkünften oft nicht ausreichend berücksichtigt werden.“

Im vor Kurzem eröffneten Wohnprojekt Regina-Ullmann-Straße 5 / 7 in Johanneskirchen sind 140 Plätze für geflüchtete Personen mit besonderen Bedarfen (Vulnerable) eingerichtet. Foto: hgb