Das Wohnungsbauziel 2024 der Stadt wurde klar verfehlt: Statt der angepeilten 8500 Einheiten wurden lediglich 6500 Wohnungen fertiggestellt. Auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft schaffte die Vorgaben nicht: Nur 800 Projekte wurden realisiert. 2025 sollen es 1300 werden.
Dazu heißt es aus dem Planungsreferat: „Bundesweit ist die Bautätigkeit auch im vergangenen Jahr aufgrund hoher Bau- und Materialkosten, Zinserhöhungen und Fachkräftemangel weiter zurückgegangen. Die aktuell schwierigen Rahmenbedingungen machen sich auch bei den Baugenehmigungen bemerkbar. So konnten im vergangenen Jahr rund 8300 neue Wohnungen genehmigt werden – das sind etwa acht Prozent weniger 2023. Zum Vergleich: In Bayern ging die Zahl der Baugenehmigungen um circa zwölf Prozent und in Deutschland insgesamt um knapp 17 Prozent zurück.“
Weiter wird erklärt: „Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Münchner Wohnen steigert ihr Angebot. Der eigene Bestand konnte um knapp 930 Wohnungen vergrößert werden, was eine solide Basis für die stetige Ausweitung des städtischen Wohnungsbestands darstellt. Zum weiteren Ausbau des Portfolios werden in den kommenden Jahren unter anderem Projekte in Freiham und Neufreimann beitragen.“
Manuel Pretzl, CSU/FW-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat: „Diese Zahlen als Erfolg zu verkaufen, zeugt von besorgniserregendem Realitätsverlust. Alle Zielmarken wurden meilenweit verfehlt. Es geht immer weiter bergab mit dem Wohnungsbau in München. 6500 Wohnungen – das ist der schlechteste Wert seit 2015. Neues Baurecht wurde für 1030 Wohnungen geschaffen – damit ist nicht mal ein Viertel der Zielzahl von 4500 Wohnungen erreicht. 1060 preisreduzierte Wohnungen (Ziel: 2000) und 930 Wohnungen bei der Münchner Wohnen (Ziel: 1250) sind weitere Tiefpunkte.“
Und: „Auch wenn die Bedingungen in der Baubranche schwierig sind: Viele der Münchner Probleme sind hausgemacht. Die Fusion der Münchner Wohnen, die Reform der SoBoN, die viel zu hohen Standards beim Bauen – alles Baubremsen, die Grün-Rot selbst verschuldet hat. Wir haben vor diesem Desaster gewarnt, nun steht der Münchner Wohnungsbau vor einem Scherbenhaufen. Die Leidtragenden sind die Münchner Mieterinnen und Mieter.“
