21 Juni 2016

Ob Weiß-, Grün- und Braunglas – der Einwurf von Flaschen in alle Container ist laut Aufklebern auf den beigefarbenen Behältern montags bis samstags von 7 bis 19 Uhr erlaubt. Doch vielerorts wer­den diese Zeiten missachtet. Extrem ist es an der Sammelstelle Ecke Delp- / Wehrlestraße. „Sogar sonntags um halb sieben in der Früh oder auch um Mitternacht, es scheppert immer wieder“, klagte eine Anwohnerin im Bezirksausschuss. Sie forderte die „Abschaffung der Container oder einen neuen Standort.“ Die Lokalpolitiker hatten zwar Verständnis, konnten aber nicht weiter helfen. Denn das Stadtteilgremium ist nicht zuständig.

„Es geht schon seit Jahren so. Die Leute halten die Zeiten einfach nicht ein, und das in einem rei­nen Wohngebiet“, berichtete die Anwohnerin im Kommunalparlament. Wegen der „Lärmbelästigung und der zu hohen Schallemission“ beantragte sie nach vorheriger Abstimmung mit mehreren Nach­barn besagte Abschaffung oder Verlegung der Kunststoffboxen.

In dem Vorstoß heißt es: „Durch die neue Parkrichtung der Autos hat sich die Sicht deutlich verschlechtert. Personenwagen stehen immer wieder mit laufendem Motor in der Kurve. Oftmals parken Fahrer ihr Auto auf dem Bürgersteig, um dann Flaschen einzuwerfen. Die Lage verschärft sich zunehmend. Es müsste doch möglich sein, die Container beispielsweise zum Einkaufszentrum in der Denninger Straße zu verlagern oder aber den Standort Ecke Delp-/Wehrlestraße ganz aufzu­geben.“

Martin Tscheu (SPD), Vorsitzender des Untergremiums Verkehr, erläuterte zur verkehrlichen Situa­tion: „Die Polizei hat bisher keinerlei Behinderung feststellen können.“ Dazu bemerkte Holger Machatschek (Grüne): „Die Polizei sagt nichts, wenn’s kein Unfall ist.“

Zum Standort der Container kann indes der Bezirksausschuss nichts veranlassen, denn er ist nicht zuständig. Um eine „Verbesserung der Situation“ zu erreichen, müssen sich die Anwohner an den entsprechenden Betreiber der Wertstoffinsel wenden. Ob aber etwas erreicht werden kann, ist fraglich. Denn laut Tscheu „laufen die Verträge wohl bis 2020.“

Die Lösung des Problems in Altbogenhausen wie auch an vielen anderen Stellen im 13. Stadtbezirk und in München wären Unterflurcontainer – da waren sich Robert Brannekämper, stellvertretender Vorsitzender des Bezirksausschusses sowie CSU-Landtagsabgeordneter, und Tscheu einig. „Vor allem an hoch belasteten Punkten sind Unterflurcontainer – da hört man beim Flascheneinwurf nichts mehr – notwendig“, forderte Brannekämper. Doch das ist wie vieles andere auch eine Frage des Gelds und muss im Rathaus beschlossen werden.

 

– Foto: hgb –