18. Juli 2016

Das ging ruck, zuck: Drei Wochen nach einem Antrag des Bezirksausschusses auf Initiative eines Anwohners, den Bolzplatz im westlichen Teil des Denningers Anger instand zu setzen, reagierte die Abteilung Gartenbau im Baureferat. „Wir werden es gerne erneut versuchen“, so die Behörde in einem Brief an das Kommunalparlament.

Der Mann hatte moniert, dass sich der Fußballplatz „in einem äußerst schlecht Zustand“ befindet. Er hatte bei seinen Jogging-Runden beobachtet, dass viele Jugendliche und auch Erwachsene dort kicken. „In letzter Zeit werden sogar vor allem von jungen Leuten aus der benachbarten Flüchtlings­unterkunft an der Richard-Strauss-Straße offensichtlich kleine Turniere veranstaltet. Daher finde ich es schade, in welchem bedauernswerten Zustand sich der Rasen befindet.“

Detailliert hatte der Sportler in seinem Brief ausgeführt: „Vor den beiden Toren sind riesige Löcher, in denen sich nach jedem Regen große Pfützen bilden, so dass man dort im Schlamm versinkt. Und selbst wenn alles wieder trocken ist, ist der Platz auf Grund der tiefen Kuhlen nicht wirklich bespiel­bar. Das finde ich schade, weil dies eine der wenigen kostenlosen aber dafür äußerst beliebten Freizeitbeschäftigungen für die Flüchtlinge ist. Sie weichen jetzt halt auf den asphaltierten Hartplatz nebenan aus. Der ist aber erst recht nicht zum Fußballspielen geeignet.“

Er meinte, es sei „mit einem vergleichsweise geringen finanziellen Aufwand“ doch möglich, die Löcher vor den Toren aufzufüllen. „Es ist ja nicht notwendig, dort einen Rasen wie in der Allianz Arena anzulegen“, heißt es abschließend.

Die Kuhlen vor den Toren auf dem Bolzplatz am Denninger Anger werden auf Initiative eines Joggers von Mitarbeitern des Gartenbauamts aufgefüllt.    Foto: hgb
Die Kuhlen vor den Toren auf dem Bolzplatz am Denninger Anger werden auf Initiative eines Joggers von Mitarbeitern des Gartenbauamts aufgefüllt. Foto: hgb

Die Stellungnahme des Sachbearbeiters vom Gartenbau: „Große Kuhlen bei stark benutzten Rasenplätzen sind leider fast immer der Normalzustand. Durch die hohe Beanspruchung wird der Rasen abgetreten, das Erdreich seitlich >hinausbefördert< und der Untergrund verdichtet.

Wasser kann daher weder seitlich noch in der Tiefe abfließen, wodurch Matsch entsteht.“ Er erklärte: „Das Auffüllen der Kuhlen ist selbstverständlich nicht besonders aufwendig, verschlimmert aber erfah­rungsgemäß die Situation ehe, als dass es sie verbessert.“

Dennoch: „Auf dem Bolzplatz werden wir das aber gerne erneut versuchen. Durch behutsames Auffüllen der Kuhlen in Verbindung mit einer vorsichtigen Optimierung des Wasserabflusses könnte möglicherweise eine Verbesserung erzielt werden. Wir möchten aber bereits jetzt darauf hinweisen, dass ein sichtbarer Erfolg vermutlich nicht von großer Dauer sei wird.“

Wie dem auch sei: Die Freizeitkicker werden sich freuen!