19. September 2016

Warum werden Löcher auf mit Kopfsteinpflaster belegten Gehwegen und Straßen mit Teer gefüllt? Diesen einstimmig verabschiedeten Antrag richtete der Bezirksausschuss auf Initiative von Peter Reinhardt (CSU) an das Baureferat. Als Beispiel führte der Lokalpolitiker die Maria-Theresia-Straße in Altbogenhausen an. Die diesbezügliche Antwort der Behörde deckt sich mit unserer dortigen Überprüfung: Auf der Fahrbahn ist kein Teerfleck mehr zu sehen, das Straßenbild passt.

Die Maria-Theresia-Straße Mitte September: Alle Teerteppiche sind von Mitarbeitern des Baureferats entfernt worden, das Straßenbild wirkt gepflegt.    Foto: hgb
Die Maria-Theresia-Straße Mitte September: Alle Teerteppiche sind von Mitarbeitern des Baureferats entfernt worden, das Straßenbild wirkt gepflegt. Foto: hgb

„In der von Ihnen genannten Maria-Theresia-Straße hat das Baureferat den Pflasterbelag vor zwei Jahren saniert. Dabei wurden die gravierendsten Unebenheiten egalisiert und auch einige ältere Asphaltflächen wieder gepflastert.

Diese Maßnahme wurde aus Mitteln des laufenden Straßenun­terhalts finanziert. Derzeit sind in diesem Bereich keine Asphaltprovisorien vorhanden“, heißt es in dem Schreiben.

Konkret wollte Reinhardt wissen: „Warum wird Teer benutzt, um die im Zuge der Bauarbeiten entstandenen Löcher in der Fahrbahndecke zu verschließen, anstatt die Pflastersteine wieder einzusetzen?“

Die Maria-Theresia-Straße Mitte Juni: Mit Teer ausgebesserte Löcher auf der mit Pflastersteinen belegten Fahrbahn hatten das Straßenbild verschandelt.  Foto: hgb
Die Maria-Theresia-Straße Mitte Juni: Mit Teer ausgebesserte Löcher auf der mit Pflastersteinen belegten Fahrbahn hatten das Straßenbild verschandelt. Foto: hgb

Dazu war in der Begründung des Vorstoßes angeführt worden: Die Stadt wie zum Teil auch die durch die Umlage der Kosten zur Kasse gebetenen Anwohner haben in der Vergangenheit viel Geld aufgewendet, um ein hochwertiges Straßenbild herzustellen.

Nach einigen Jahren gleicht die Straßenoberfläche dann jedoch eher einem Flickenteppich, was wiederum zur Folge hat, dass mehr und mehr Bürger sich erneut für eine Fahrbahnsanierung aussprechen.

Zur Sache führte das Referat aus: „In München werden auf öffentlichen Verkehrsflächen jährlich cir­ca 15 000 Aufgrabungen durch verschiedene Spartenträger wie Stadtwerke oder Telekommunika­tionsdienstleister durchgeführt. Nur ein kleiner Teil wird provisorisch verschlossen, ehe durch das Baureferat die endgültige Herstellung erfolgt. Bei einem Großteil wird nach Beendigung der Arbei­ten die Fläche sofort endgültig wiederhergestellt.“

Die Höchlstraße an der Einmündung in die Maria-Theresia-Straße Mitte September: Unansehnlich mit Teer ausgebesserte Löcher in der Fahrbahn.   Foto: hgb
Die Höchlstraße an der Einmündung in die Maria-Theresia-Straße Mitte September: Unansehnlich mit Teer ausgebesserte Löcher in der Fahrbahn. Foto: hgb

Aber: „Bei Sonderbelägen, wie z. B. Pflaster, erfolgt vielfach eine provisorische Wiederherstellung der Grabungsfläche, um die Verkehrssicherheit umgehend zu gewährleisten und so die betroffenen Flächen schnell wieder für den Verkehr freizugeben.

Auch bei Sofortmaßnahmen zur Erhaltung der Verkehrssicherheit, z. B. bei Setzungen und Verdrückungen, werden diese als Asphaltprovisorium ausgeführt. Die endgültige Wiederherstellung der Pflasterflächen erfolgt anschließend. Hierbei wer­den, um den Eingriff in der Verkehr zu minimieren, immer mehrere Grabungsflächen zusammenge­fasst.“

Nur schade, dass um die Kurve der Maria-Theresia-Straße, in der Höchlstraße, die Teerflecken noch vorhanden sind.