Wohnungen für mindestens 30 000 Menschen und wohl mehr als 10 000 Arbeitsplätze – das alles soll auf einem rund 600 Hektar großen Areal im Nordosten von Bogenhausen entstehen. In den kommenden Tagen und Wochen werden in einer Ausstellung die Planvarianten dazu präsentiert, gibt’s Workshops für Bürger und ein Symposium unter dem Titel „Der Münchner Nordosten im Dialog“. Alle Veranstaltungen finden statt im ehemaligen Siemens-Komplex an der Richard-Strauss-Straße 76.
Das riesige Gelände der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) ist eingerahmt von der Trasse der S-Bahnlinie 8 zwischen Daglfing, Englschalking und Johanneskirchen, von den Grenzen zu den Gemeinden Unterföhring und Aschheim sowie dem Lebermoosweg (ehemalige Gütergleis-Trasse) und der Riemer Straße. Seit rund drei Jahren arbeiten die Fachleute an Konzepten. Frühestens ab dem Jahr 2030, wahrscheinlicher ist 2035, werden dort etwa bis zu 18 000 Wohnungen gebaut.
Wo was entstehen soll, Wohnungen, Büros, Straßen, Schulen, Kindergärten und vieles andere mehr – dazu haben die Planer drei Entwürfe gemacht, die in einer Ausstellung gezeigt werden. Diese wird am Dienstag, 7. März, 18 Uhr, von Bezirksausschuss-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser und Stadtbaurätin Elisabeth Merk eröffnet. Ab 19.30 Uhr folgt ein Rundgang durch die Ausstellung.
Bis Donnerstag, 6. April (geschlossen am 11., 17., 21. und 31. März und am 4. April) ist die Präsentation, Motto „Drei Varianten, viele Möglichkeiten“, täglich von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Dabei werden die drei Entwürfe „Die Perlenkette“, „Neue Quartiere am Hüllgraben“ und „Küstenlinie“ vorgestellt.
Führungen durch die Ausstellung sind Donnerstag, 9. März, Sonntag, 19. März, Donnerstag, 23. März, und am Sonntag, 2. April, Start jeweils 17 Uhr, vorgesehen.
Bei zwei Bürger-Workshops am Samstag, 11. März, 10 bis 16 Uhr, und am Dienstag, 21. März, 17 bis 21 Uhr, werden nach einer Einführung durch Vertreter des Planungsreferats in mehreren Arbeitsgruppen – die Planer stehen stets für Rückfragen bereit – Ansichten und Ideen erfasst und erörtert. Im Fokus steht dabei die integrierte Betrachtung von Siedlung, von Landschaft, von Mobilität und Immissionen. Sämtliche Anregungen der Besucher werden von einem Moderatorenteam erfasst. Auf Grundlage dieser Rückmeldungen werden die Varianten überarbeitet und zu einem Strukturkonzept weiter entwickelt.
Interessierte bittet das Referat sich anzumelden im Internet unter nordosten@studio-stadtregion.de oder telefonisch unter 089 / 244 10 33 18. Das Begleitprogramm zur Ausstellung gibt’s auf der Seite www.muenchen.de/nordosten.
Beim Symposium „Der Münchner Nordosten im Dialog“ am Freitag, 17. März, 15 bis 20 Uhr, lädt die Stadt zu einem „Blick über den Tellerrand“ ein. Experten aus Freiburg, Zürich und Kopenhagen berichten, wie vorbildliche Quartiere anderswo entwickelt werden und entstehen.
Für eine Jugendtagung – Motto „Blick nach vorn!“ – am Freitag, 31. März, 10 bis 19 Uhr, haben Schüler Positionen zur Stadtentwicklung erarbeitet, legen dar, was ihnen in ihrem Wohnumfeld wichtig ist.
Am Donnerstag, 6. April, 19 bis 21 Uhr, ziehen Vertreter aus Stadtplanung und Politik ein Resümee der Öffentlichkeitsphase und erläutern, wie es mit dem Planungsprozess weitergeht. Die Teilnehmer einer um 19.15 Uhr beginnenden Podiumsdiskussion sind Angelika Pilz-Strasser, Vorsitzende und Otto Steinberger (Vorsitzender des Bezirksausschuss 15 Trudering-Riem), Andrea Gebhard (Planungsteam) sowie Vertreter des Planungsreferats und der Jugendtagung.