03. März 2017

Zwei Anträge an die Stadt in Sachen Einweg-Kaffeebecher verabschiedeten jüngst die Mitglieder des Bezirksausschusses. Die CSU-Fraktion will wissen, warum im Kreisverwaltungsreferat (KVR) die Becher verwendet werden. Und die Grünen fordern „in allen städtischen Häusern die Einweg­becher für Getränke zu eliminieren“, nennen als Beispiel die Stadtbibliothek am Rosenkavalierplatz.

Fraktionssprecher Xaver Finkenzeller und Peter Reinhardt, die Initiatoren seitens der CSU, bitten die Stadt dazulegen, „wie ihre Bemühungen, den durch Einweg-Kaffeebecher erzeugten Müll zu reduzieren, mit der aktuellen Praxis auf den Gängen im KVR zusammen passen.“ Dort wird laut ihren Angaben Kaffee in pfandfreien To-go-Bechern anstatt in Tassen oder andere Mehrweg­gefäßen auf den Servierwägen zum Kauf angeboten.

Den Verbrauch von Einwegbechern einzudämmen liegt nicht im Kompetenzbereich des Bezirksaus­schusses, auch die Stadt verfügt diese Problematik betreffend nur über eingeschränkte Handlungs­möglichkeiten, so das Duo in den Ausführungen des Ansinnens. Und weiter: „Die Stadt sollte jedoch nicht auch noch mit schlechtem Beispiel vorangehen, sondern gerade in den eigenen Räumlich­keiten auf eine größtmögliche Schonung unserer Umwelt achten und unnötigen Müll vermeiden“.

Die bereitgestellten Einwegbecher am Kaffeeautomat in der Stadtbücherei am Rosenkavalierplatz missfallen einer Lokalpolitikerin. Kaffeetrinker sollten besser ein Gefäß mitbringen.     Foto: hgb
Die bereitgestellten Einwegbecher am Kaffeeautomat in der Stadtbücherei am Rosenkavalierplatz missfallen einer Lokalpolitikerin. Kaffeetrinker sollten besser ein Gefäß mitbringen. Foto: hgb

Im anderen Bechervorstoß wünscht sich Initiatorin Paula Sippl (Grüne) von der Stadt die Erarbeitung eines „kluges Systems, das Umwelt und Ressourcen schont.“ Wörtlich führt sie in der Begründung aus: „In der Stadtbibliothek am Rosenkavalierplatz steht ein Kaffeeautomat, aus dem Kaffee in Plastikbecher fließt.

Im Bereich der VHS kann ein Pappbecher oder auch ein mitgebrachtes Gefäß eingestellt sein. Für einen Kaffeetrinker ist es angenehm, wenn er sich bei seinem Lieblingsgetränk in Geschriebenes oder Gemaltes vertiefen kann. Aber muss es denn unbedingt aus einem Plastik­becher kommen?“

Übrigens: Die Suche nach dem Kaffeeautomaten war erfolgreich. Er befindet sich im ersten Stock, in der hintersten Ecke der Volkshochschule. Doch weder dort an den Bistrotischen noch in der Bib­liothek noch im bei Sonnenschein geöffneten Außenbereich war ein oder eine Kaffeegenießer(in) anzutreffen …