4. November 2017

Bäume und Büsche sind nunmehr stark entlaubt, sie sind fast kahl. „Jetzt rauscht’s noch mehr als im Sommer“, erzählt ein Anwohner der Franz-Wolter-Straße. Er meint nicht den kalten Wind, der Mann deutet mit ausgestrecktem Arm hinter die Garagenzeile Richtung Effnerstraße, wo die Autos stadteinwärts brausen. „Wer im dritten oder vierten Stock wohnt, der hat keine Ruhe mehr, der kann nachts nicht durchschlafen.“ Die Anlieger regten jetzt im Bezirksausschuss eine Lärmschutzwand an.

In einer Mail ans Kommunalparlament schreiben die Anwohner der Hausnummern 2 bis 77: „Wir möchten uns informieren, ob bei uns eine Lärmschutzmauer erbaut werden soll. Da der Verkehr auf der Schnellstraße Effnerstraße / Föhringer Ring immer schlimmer geworden ist und ja noch schlim­mer und lauter wird durch die Baustelle in naher Zukunft. Es ist unerträglich, wenn ein Fenster geöffnet oder gekippt ist. In der Nacht kann man gar nicht mehr bei gekipptem Fenster schlafen, so lärmend ist der Verkehr. Da hilft auch keine 60 km/h-Einschränkung. Was können wir tun, um einen Antrag zu stellen?“

Blick von der Brücke über die Effnerstraße auf die Wohnblöcke an der Franz-Wolter-Straße, wo vor allem in den oberen Etagen die Bewohner unter dem Verkehrslärm leiden.    Foto: hgb
Blick über die Effnerstraße auf die Wohnblöcke an der Franz-Wolter-Straße, wo die Bewohner unter dem Verkehrslärm leiden. Foto: hgb

Die Klage der Bewohner ist durchaus berechtigt. Wer auf den Wegen entlang der Innenhöfe und entlang der Garagenblöcke läuft, hört selbst tagsüber permanent ein Rauschen wie am Meer – mal stärker, mal schwächer, je nachdem wie viel Fahrzeuge unterwegs sind.

Die Anfrage werteten die Lokalpolitiker als Antrag, leiteten ihn auf einstimmigen Beschluss hin an das zuständige Referat der Stadt zur Prüfung und entsprechender Stellungnahme weiter.

Man darf gespannt sein, was die städtischen Experten erklären.

– Titelbild: hgb –