16. August 2018
Ist die dreizügige Ruth-Drexel-Grundschule im Prinz-Eugen-Park bei Bedarf auf vier Parallelklassen erweiterbar? Können an der Schule Inklusionsmodelle wie beispielsweise Partnerklassen eingerichtet werden? Das wollte die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss per Antrag vom Referat für Bildung und Sport (RBS) wissen. Die Behörde verneinte beide Anfragen!
Anlass für erstere Frage der Lokalpolitiker war die berechtigte Vermutung, dass das Referat die Zahl der Schulkinder falsch eingeschätzt habe. Doch laut Stadtschulrätin Beatrix Zurek lassen sowohl die Konstruktion in Modulbauweise der Grundschule als auch die engen Grundstücksverhältnisse eine Erweiterung nicht zu. Dazu muss man wissen: Die Ruth-Drexel-Schule war das erste bezugsfertige Gebäude im neuen Stadtteilviertel an der Cosimastraße.
Während der inzwischen beendeten Sanierungsarbeiten der Knappertbusch-Schule wurden in den Prinz-Eugen-Park Klassen ausgelagert – es war ja Platz, weil ja noch keine Kinder zugezogen waren. Der Unterricht dort soll gemäß RBS für die Knappertsbusch-Schüler „ab dem Schuljahr 2018/19 und teilweise auch 2019/20“ fortgeführt werden. „Es ist aus schulorganisatorischen und pädagogischen Gründen sinnvoll, im kommenden Schuljahr alle Grundschüler im neuen Gebäude an der Ruth-Drexel-Straße zu unterrichten“, erklärte dazu Stadtschulrätin Zurek.
Gleichzeitig werden ab September in der Knappertbusch-Schule zwei Kindertagesstätten mit sechs Gruppen – dazu sind kostspielige Umbaumaßnahmen notwendig – untergebracht, weil es Fehleinschätzungen der Verwaltung zu dieser Kinderzahl im Prinz-Eugen-Park gegeben hat und weil die dortigen Kitas längst noch nicht fertig gestellt sind.
Wenn dann 2020 die Kindergartengruppen „mit dem vertrauten Betreuungspersonal“ in den Prinz-Eugen-Park umgezogen sind, erfolgen in der Grundschule Knappertsbuschstraße die Rückbauten, ehe die ausgelagerten Schulklassen wieder zurückkehren können.
Bezüglich der Inklusionsklassen heißt es aus der Behörde, dass Partnerklassen im Raumprogramm nicht vorgesehen sind. Ursache dafür: Erst nach Beschluss des Stadtrats zum Bau der Ruth-Drexel-Schule wurde entschieden, dass in jedem Grundschule-Kernhaus zwei Inklusionsräume einzuplanen sind. Und alle Räume werden gemäß Zurek für die Grundschüler benötigt.