Das Baureferat soll die Statik der Ruth-Drexel-Schule im Prinz-Eugen-Park überprüfen, ob eine
Aufstockung der Schule um ein bis zwei Stockwerke möglich ist – diesen Antrag hatte der
Bezirksausschuss im vergangenen Oktober einstimmig verabschiedet. Ist aber nicht möglich – so
die Behörde jetzt im Antwortschreiben.


In der Begründung der Idee war angeführt worden: Die Ruth-Drexel-Schule platzt aus allen
Nähten. Abhilfe könnte geschaffen werden, indem man das Gebäude um ein weiteres Geschoss
erweitert. „Insbesodere wenn die Aufstockung in einer leichten Bauweise ausgeführt wird, besteht
die Möglichkeit, dass die bestehende Tragstruktur die zusätzlichen Lasten ohne oder mit nur
geringen Ertüchtigungsmaßnahmen aufnehmen kann.“


Das Baureferat hat für die Prüfung das mit der Planung des Neubaus befasste Ingenieurbüro für
Tragwerksplanung beauftragt: „Bei der Untersuchung einer Aufstockung hat sich ergeben, dass
selbst bei einer Aufstockung in Leichtbauweise (Holz / Stahl) mit bereits einem weiteren Geschoss
die Tragfähigkeit der darunter befindlichen Geschossdecke, der lastabtragenden Stützen aller
Geschosse und der Fundamente überschritten wird.“


Und weiter erklärt die Behörde: „Die Ertüchtigung für eine Aufstockung erfordert einen
umfangreichen baulichen Eingriff in alle statischen Bauteile über alle Geschosse des bestehenden
Baukörpers. Die Eingriffstiefe und Art dieser Arbeiten sind ohne eine komplette Auslagerung der
Schulfamilie in ein Interimsgebäude für die Zeit der Bauarbeiten nicht möglich. Die Auslagerung
betrifft auch die komplette Einrichtung. Die Maßnahme ist damit nicht zielführend.“

Die Schülerzahlen für die Ruth-Drexel-Grundschule im Prinz-Eugen-Park wurden von der Stadt
falsch eingeschätzt, sie steigen kontinuierlich. Eine Aufstockung der Gebäude ist aus statischen
Gründen nicht möglich. Foto: hgb


Zum Abschluss heißt es in dem Schreiben: „Das Referat für Bildung und Sport (RBS) ist über das
Ergebnis unterrichtet. Die akute Bedarfsdeckung soll zunächst organisatorisch und schließlich
durch sehr zeitnahe Errichtung eines Schulpavillons voraussichtlich erfolgen.
Überprüfungen von alternativen Standorten sind eingeleitet.“


Alternative Standorte – bitte wo? Eltern und Lokalpolitiker fordern und warten auf eine
Antwort!