Einstimmiger Beschluss der Mitglieder des Bezirksausschusses: Die Stadt / die Stadtwerke
München (SWM) werden aufgefordert, ökologische und volkswirtschaftlich sinnvolle
Gesamtkonzepte für Fernwärme-, Geothermie- und andere zukunftsfähige Heizsysteme für
die Bewohner in den unterschiedlichen Siedlungsstrukturen Bogenhausens zu entwickeln und
anzubieten.


In der Begründung der SPD-Initiative heißt es: Unabhängig von einer neuen Gesetzgebung zu
klimaschonenden Heizungen muss Münchner Haushalten, die ihre Heizung ersetzen müssen oder
wollen eine günstige Heiz-Alternative angeboten werden. Kleinteilige, individuelle Heizungsanlagen
belasten in Zukunft alle mit sehr hohen Heizungskosten.


Und weiter: Wollen wir die Klimaziele schnell erreichen, muss es große gemeinsame
Anstrengungen geben, die die Heizkosten für alle verringern. Fernwärme und Geothermie werden
bereits heute an vielen Standorten in München angeboten. In naher Zukunft muss in allen Bezirken,
so auch in Bogenhausen für die verschiedenen Siedlungsformen wie zum Beispiel für die
Gartenstadt Johanneskirchen, für Altbauten in der Möhlstrasse oder die Eigenheime rund
um den Thannhäuserplatz ein lückenloses Angebot gemacht werden.


Hintergrund ist eine Forderung der Lokalpolitiker vom April, die SWM sollen den Bezirksausschuss
über aktuelle Projektideen / konkrete Planungen zum Ausbau von umweltverträglicher Wärme- /
Heizversorgung – insbesondere Fernwärme mit Geothermie – im Stadtbezirk informieren. Die
Lokalpolitiker wollen Details für den Osten Bogenhausens unter Angabe einer groben Zeitschiene
haben. Doch die SWM klammerten in ihrer Antwort die Geothermie aus.

Für das Neubaugebiet der Messestadt Riem wurde von den SWM eine Geothermie-Anlage (in
Betrieb seit 2004) errichtet. Mit dem mehr als 90 Grad heißen Wasser aus fast 3000 Metern
Tiefe wird der Wärmebedarf der Wohnbebauung in der Messestadt und der Gewerbebetriebe
zum größten Teil gedeckt. Pressefoto: SWM / Stefan Obermeier


Darin hieß es unter anderem: Für die Perspektive der nächsten 20 Jahre wird bei den SWM gerade
ein Plan für die Fernwärme entwickelt, der auf den Ergebnissen der Studie „Klimaneutrale Wärme
München 2035“ basiert. In diesem Plan sind auch Verdichtungs- und Erweiterungsmaßnahmen im

  1. Stadtbezirk enthalten. Bei den strategischen Überlegungen wird stets das Stadtgebiet in seiner
    Gesamtheit betrachtet, insbesondere die Entwicklung des neuen Erschließungsgebiets „SEM
    NordOst“. Für die wärmetechnische Erschließung dieses Gebiets ist seitens der SWM die
    Fernwärme vorgesehen und geplant.