Einstimmig verabschiedeter Antrag im Kommunalparlament: Der Bezirksausschuss fordert die Stadtwerke München (SWM) auf, ihn über aktuelle Projektideen / konkrete Planungen zum Ausbau von umweltverträglicher Wärme- / Heizversorgung – insbesondere Fernwärme mit Geothermie – im Stadtbezirk zu informieren. Die Lokalpolitiker fragen speziell nach Details für den östlichen Teil von Bogenhausen unter Angabe einer groben Zeitschiene.
In der Begründung der Initiative heißt es: Im Hinblick auf eine sichere und umweltverträgliche Wärme- und Heizversorgung spielt Fernwärme gerade zusammen mit Geothermie eine wichtige Rolle. Aktuell versorgt die SWM den Stadtbezirk nur westlich der Bahnlinie mit Fernwärme. Im östlichen Bereich von Bogenhausen ist kein Anschluss an das Fernwärmenetz verfügbar.
In der Messestadt Riem wurde eigens eine Geothermie-Anlage für das Neubaugebiet errichtet. Der Betrieb wurde 2004 gestartet. Mit dem mehr als 90 Grad heißen Wasser aus fast 3000 Metern Tiefe wird der Wärmebedarf der Wohnbebauung in der Messestadt, der Gewerbebetriebe und der Messe München zum größten Teil gedeckt. Laut Angaben der SWM sind mit Realisierungszeiten von circa zehn Jahren für den Neubau von Geothermie-Anlagen zu rechnen. In Anbetracht der Planungen der Stadt zur Bebauung im Nordosten sollten entsprechend bereits Überlegungen / Planungen der SWM begonnen haben.
Und weiter: Neben dem Bau einer weiteren Geothermie-Anlage im künftigen Gebiet der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) käme auch ein Anschluss des östlichen Teils des Stadtbezirks an die Anlage in Riem infrage. Gemäß der Geothermie-Potenzialkarte im GeoPortal München seien gemäß der Grünen-Anfrage die Gegebenheiten identisch mit Riem. Im Landkreis München erweitern die SWM durch das Verlegen von Zuleitungsrohren bereits die Anschlussmöglichkeiten an bestehende Geothermie-Anlagen in benachbarte Ortsteile. Welche dieser Optionen betrachtet die SWM für Bogenhausen?