29. Juni 2020
Nächstes Bauprojekt im Arabellapark: Die vor acht Jahren sanierte Filiale der HypoVereinsbank aus den sechziger Jahren im Schatten des HVB-Towers an der Arabellastraße 10 zu einer „selbstversorgenden“ Zweigstelle mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach (ein Viertel des Stromeigenbedarfs wird damit erzeugt) und E-Auto-Infrastruktur, kurzum das erste Green Building des Geldinstituts, wird abgerissen. Auf dem Areal entsteht eine Kindertagesstätte für drei Dutzend Mädchen und Buben, deren Eltern bei der Bank arbeiten. Die Termine sind noch offen.
Architekt Oliver Betz – seine Eltern haben einst den silber glänzenden Bankturm geplant – stellte das Vorhaben im Untergremium Planung des Bezirksausschusses vor. Er erklärte, dass intern eine „starke Betreuungsnachfrage“ besteht. Seinen Ausführungen zu Folge suchten die Bankverantwortlichen in unmittelbarer Nähe zur Zentrale seit Jahren vergebens nach einem Grundstück. In Folge war man auf die Idee gekommen, anstelle der Filiale eine Kita zu bauen.
Passend zum Tower ist das neue Haus „kreisförmig“ geplant mit rund 350 Quadratmetern Spielfläche im Innenhof – aus Sicherheitsaspekten für die Kleinen eine nahezu perfekte Lösung. Auch eine An- und Abfahrtszone abseits der Arabellastraße ist dort umsetzbar, nämlich in etwa dort, wo sich heute die Kundenparkplätze befinden. Im Erdgeschoss des Gebäudes ist ein Eltern-Kind-Zentrum vorgesehen, im ersten Stock die Gruppenräume für die Kinder.
Eine von CSU-Fraktionssprecher Xaver Finkenzeller nachgefragte Verschattung des Innenhofs wird es laut Betz nicht geben; die Planung sei – auch hinsichtlich des äußeren Erscheinungsbilds – mit der Lokalbaukommission (LBK) im Planungsreferat abgestimmt. Moniert wurde von einigen Lokalpolitikern „die umständliche Wegeführung im Inneren des Gebäudes. Lob gab es von Lutz Hesse (CSU), selbst Architekt, für die Gebäudeform: „Das ist eine gute Idee.“