6. Juni 2020
München rüstet auf – was die Straßenbeleuchtung anbetrifft. Bis 2028 sollen gemäß Beschluss des Stadtrats im Februar die Lampen auf LED-Technik umgerüstet werden, um Stromverbrauch und CO2-Emissionen zu senken. Es sollen die positiven Erfahrungen aus dem Pilotbetrieb in Freiham im gesamten Stadtgebiet umgesetzt werden. Das knapp vier Millionen Euro teuere Austauschprogramm wird 2021 starten. Wie sieht’s damit in Bogenhausen aus?
Dazu hatte die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss einen einstimmig verabschiedeten Antrag gestellt: „Die Stadt wird gebeten, den aktuellen Stand respektive ihre Planung hinsichtlich des Einsatzes einer LED-Straßenbeleuchtung in Bogenhausen zu erläutern. Hierbei ist auch auf zusätzliche technische Möglichkeiten, wie zum Beispiel Fernwartung der Straßenbeleuchtung oder Erweiterungsmöglichkeiten mit Sensoren zur Messung von Umwelteinflüssen einzugehen.“
In der Begründung der Initiative ist ausgeführt: „Mit LEDs in der Straßenbeleuchtung können Verkehrssicherheit und Sicherheitsgefühl der Bürger bei Nacht verbessert werden. Hierzu zählen neben einem signifikant verringerten Energieverbrauch gegenüber konventionellen Lampen auch Möglichkeiten zur situativen Anpassung der Beleuchtungsstärke in einzelnen Gebieten. In reinen Wohngebieten könnte so die Beleuchtungsstärke zu Kernnachtzeiten abgesenkt werden oder die Helligkeit bei schlechten Sichtverhältnissen in Gefahrenbereichen temporär erhöht werden.“
Dazu erklärte jetzt das Baureferat: „Die Planungen für den Tausch wurden aufgenommen. Allerdings können wir gegenwärtig noch nicht mitteilen, zu welchem Zeitpunkt welche Straßen auf LED-Technik umgestellt werden. Wir bitten daher um Verständnis, dass wir auch für Bogenhausen derzeit keine Aussage treffen können.
Der Umtausch der rund 100 000 Leuchten erfolgt in drei Abschnitten. Im ersten Schritt werden die so genannten 48 000 Langfeldlampen getauscht, die gemäß Vorgaben der Europäischen Union nicht weiter verwendet werden dürfen. Nach Abschluss des gesamten Programms werden ab 2029 im Vergleich zu heute rund 13 000 Tonnen CO2 und etwa 25 000 Megawattstunden (MWh) Strom pro Jahr eingespart. Das entspricht in etwa dem jährlichen Verbrauch von 12 000 Zwei-Personen-Haushalten.