12. Oktober 2020
Bei der Bürgerversammlung im vergangenen Herbst hatte ein Anwohner wegen des Neubaus der Zentrale der Bayerischen Versorgungskammer (BVK) auf dem ehemaligen Siemens-Gelände an der Richard-Strauss-Straße ein Verkehrsgutachten gefordert. Der Bogenhauser befürchtet: „Es entsteht ein Tohuwabohu, Autofahrer werden durch Alt-Bogenhausen via Delpstraße die Staus umfahren.“ Denn gemäß Planungsreferat verursacht die Bebauung ein zusätzliches Verkehrsaufkommen von mehr als 2000 Kfz-Fahrten am Tag. Geht da noch was?
In einem Schreiben an den Bezirksausschuss „präzisiert“ jetzt der Mann „seine Empfehlung“: „Ich sehe eine geregelte und geordnete Zu- und Abfahrt zur und aus der Tiefgarage zu Rush-Hour-Zeiten, also morgens und nachmittags / abends, als nicht möglich an. Es wird zu verheerenden Staus kommen. Das Verkehrsaufkommen ist zeitweise jetzt schon kritisch. Demnächst werden Großbaustellen in der Nähe der Richard-Strauss-Straße fertig gestellt, deren Nutzer teilweise ebenfalls über den Mittleren Ring zur Arbeit kommen.“
An neuen Projekten und Gebäuden führt der Bürger dabei die „Macherei“ (Berg-am-Laim- / Weihenstephaner Straße), die Wolkenkratzer am Vogelweideplatz („fast fertig, aber mit einem weiteren Riesengebäude in der Pipeline“) und das Werksviertel am Ostbahnhof an. „Ich sehe rabenschwarz für die Richard-Strauss-Straße, die Tiefgaragenzu- und abfahrt muss von einer zweispurigen Straße erfolgen.“
Bei der Erörterung der Forderung erklärte CSU-Fraktionssprecher Xaver Finkenzeller: „Die von der Stadt erläuterten Pläne zum Verkehrsablauf reichen nicht aus. Wir sehen das Problem, wir sehen die kommende Situation sehr kritisch.“ Das Kommunalparlament stimmte der Bürgerforderung zu, fordert vom Planungsreferat zu den Hauptverkehrszeiten Messungen durchzuführen.