13. Oktober 2020
Vor dem Hintergrund des Bürgerbegehrens Radentscheid „soll in München ein lückenloses Netz an Rad-Vorrangrouten entstehen“ – das hat die grün-rote Mehrheit im Rathaus beschlossen und sich vorgenommen, in jedem Quartal zehn Maßnahmen umzusetzen. Zwar stoppte Corona die Verkehrswender, doch jetzt hat der Stadtrat die Planer beauftragt, Vorschläge zu erarbeiten, wie bei 18 (weiteren) Straßen neue, breitere oder besser markierte Radwege eingerichtet werden können. Also mehr Platz für etwa 15 Kilometer Radlrouten. Dazu werden Autospuren und Parkplätze gestrichen. Im „Maßnahmenbündel“ sind zwei Projekte in Bogenhausen.
Die erste Maßnahme soll im Abschnitt Englschalkinger Straße zwischen Freischütz- und Ostpreußenstraße sowie Marienburger- und Barlowstraße erfolgen; es sollen die Gehwege verbreitert werden, die Radfahrer sollen neben der zu verschmälernden Autospur fahren. Dazu muss man wissen: Anfang August hatte das Kreisverwaltungsreferat (KVR) veranlasst, auf der Südseite der Englschalkinger Straße ab Hausnummer 236 (kurz nach dem Alfred-Jentzsch-Weg) bis Hausnummer 278 statt Parkplätze am Fahrbahnrand Schrägparkplätze einzurichten.
Die zweite Maßnahme soll in der Vollmannstraße zwischen Denninger- und Englschalkinger Straße umgesetzt werden. Dazu hat die Verwaltung zwei Vorstellungen: Auf der Westseite den Fuß- und den Radweg erweitern und die bestehenden Parkplätze auflösen. Oder: Beidseitig die Parkplätze streichen!

Wie wird vorgegangen? Laut Mitteilung aus dem Rathaus werden Anwohner, Gewerbetreibende und Bezirksausschüsse in die weiteren Planungen einbezogen, etwa durch Online-Veranstaltungen oder andere Formate. Am Ende entscheidet der Stadtrat über eine Umgestaltung. Das nächste Maßnahmenbündel soll Mitte 2021 folgen, damit die Forderungen des Radentscheids bis 2025 weitestgehend realisiert sind.