5. November
„Vorstellung des Gesamtkonzepts zur Errichtung von E-Ladesäulen durch einen Vertreter des Planungsreferats“ im Untergremium Verkehr des Bezirksausschusses: Über Technik („wo ist der Stecker bei welchem Fahrzeug“), Hintergründe und Zulassungszahlen in München wurden die Lokalpolitiker bestens informiert. Doch sie waren alle einigermaßen enttäuscht. Erhoffte Antworten auf Fragen wie Zahl, Orte und Auslastung der E-Ladestationen in Bogenhausen wie auch die Angabe, wie viel E-Autos es im Stadtbezirk gibt, blieben aus.
Stand Ende 2019 gibt es 550 E-Ladesäulen in der Stadt. Die erste Schnellladestation wurde im April 2016 im Arabellapark an der Ecke Englschalkinger- / Elektrastraße von den Stadtwerken München (SWM) und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) in Betrieb genommen. „Gängige Elektrofahrzeuge, wie der E-Golf, der BMW i3 und der Nissan Leaf, können dort schnell aufgeladen werden. Leere Batterien erreichen in etwa 30 Minuten rund 80 Prozent ihrer Ladekapazität.“

Auf Nachfrage bei der Behörde bezüglich Auslastung wurden als „gut nachgefragten Standorte“ vier Stationen in Bogenhausen genannt: Cosimastraße, Pienzenauerstraße/Kufsteinplatz, Arabellastraße/Rosenkavalierstraße und Prinzregentenplatz („aktuell baustellenbedingt außer Betrieb“).
Ein Fachmann erläutert: Die Auslastung nach Zeit ist ein relevantes Kriterium, aber auch Auslastung nach kWh ist relevant. Beispielweise sind in der Meistersingerstraße – dies war ein Wunschstandort mehrerer Bürger – die Ladevorgänge kurz, aber mit hoher Leistungsabnahme. Dies lässt darauf schließen, dass vermutlich mehrere BEVs (Battery Electric Vehicle) alle paar Tage „vorbeikommen“, während andernorts viel stärker an der Ladesäule „geparkt als geladen“ wird.
Dem Referat vorliegende Wünsche für neue Standorte: Elke-Lasker-Schüler-, Daphne-/Denninger- und Rennbahnstraße sowie an der Streicherbreiten. „Diese Standorte können wir aber derzeit mangels abgeschlossener Konzessionsvereinbarung und Kenntnis der Technikwahl nicht umsetzen. Ab etwa Ende des ersten Quartals 2021 könnten mit einem Konzessionsnehmer Standortbegehungen durchgeführt werden.“
Dazu passend ein aktueller Antrag eines Anwohners: „Errichtung von mindestens zwei, besser vier, E-Ladeplätzen an der Kreuzung Bromberger-/Daglfinger Straße.“ Der Vorschlag wurde von den Stadtteilvertretern ans Planungsreferat weitergeriecht.