3. November
Die Einrichtung einer Fahrradstraße in der Stradellastraße zwischen Rienziplatz und Hermannstraße fordert der Bezirksausschuss von der Stadt. Die Fahrradstraße soll für Kraftfahrzeuge freigegeben sein, allerdings soll bei einmündenden Querstraßen die Vorfahrt zugunsten der Direktverbindung zwischen Rienzi- und Fideliopark entfallen.
Der Hintergrund: Die Stradellastraße schließt in nördlicher Verlängerung an die Radwegverbindung zum Fideliopark an, ihr südliches Ende mündet in den Rienzipark. Sie ist für Fahrradfahrer eine beliebte und häufig genutzte Nord-Süd-Verbindung zwischen den Parkanlagen und in Richtung Innenstadt, die auch von den Bewohnern des Prinz-Eugen-Parks stark genutzt wird. Auf der Straße fahren weit mehr Fahrräder als Autos. Eine Fahrradstraße ermöglicht eine schnelle und sichere Radverbindung zwischen Johanneskirchen und Englschalking, schließt eine Lücke im vorhandenen Radwegnetz.
Und: In Anbetracht der künftigen Erschließung des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums (WHG) im Fideliopark bietet eine Fahrradstraße zudem die Möglichkeit, eine umweltschonende und sichere Anfahrt zur Schule zu gewährleisten, die eine Alternative zur Anfahrt mit den Buslinien schafft und diese somit entlastet. Die Freigabe für Kraftfahrzeuge gewährt Anwohnern und Handwerkern die Durchfahrt unter besonderer Berücksichtigung des Radverkehrs.

Die rechtliche Stuation: Bei einer Fahrradstraße bekommt die ganze Fahrbahn die Funktion eines „Radwegs“. Anderer Fahrzeugverkehr darf die Fahrradstraße nur benutzen, wenn dies durch ein Zusatzschild erlaubt ist. Sind Kraftfahrzeuge zugelassen, gilt eine Geschwindigkeit von maximal 30 Stundenkilometern. Gegebenenfalls müssen Fahrzeuge ihre Geschwindigkeit weiter verringern, um Radfahrer nicht zu behindern oder zu gefährden. Fahrradfahrer dürfen nebeneinander fahren, müssen dabei aber möglichst rechts fahren.
Übrigens: In München gibt es annähernd 100 Fahrradstraßen, Gesamtlänge etwa 50 Kilometer.