28. Dezember 2020
Güterverkehr: Wie Innsbruck umfahren
Diesem Antrag eines Bürgers konnten die Mitglieder des Bezirksausschusses nur zustimmen, und zwar einhellig: Die Stadt soll sich dafür einsetzen, dass der internationale Güterverkehr der Deutschen Bahn nicht durch München (Riem, Daglfing, Bogenhausen und Trudering) geleitet wird.“
Passend dazu: Die Staatsregierung, Verkehrsministerin Kerstin Schreyer wie auch Landtagsabgeordneter Markus Blume (CSU; Trudering-Riem) lehnten die von der Deutschen Bahn (DB) präsentierte Planung für die Truderinger und Daglfinger Kurve (TDK) jetzt ab, denn die Trasse würde ohne Tunnel direkt an Wohngebieten vorbeiführen. Laut Schreyer sei eine bürgernahe Lösung wichtig, die Bahn solle nachbessern. Ob damit eine Variante um die Landeshauptstadt gemeint ist?
Der Antragssteller im Bogenhauser Kommunalparlament: Es sollen Alternativen zu dem Vorhaben, „zum Beispiel Umleitung an der A99“, untersucht werden, „gegebenenfalls unter Anpassung des Bundesverkehrswegeplans. Für Innsbruck wurde auch eine Umfahrung realisiert.“
Denn, so heißt es in dem Schreiben an den Bezirksausschuss: „Die Deutsche Bahn plant den internationalen Güterverkehr mit bis zu 100 km/h durch München zu leiten und die Anzahl der Züge deutlich zu erhöhen. Hierbei handelt es sich weder um Züge, die München als Ziel haben noch um Züge, die in München losfahren, sondern um einen reinen Durchfahrtsverkehr. Es wird von der Bahn bereits im Detail geplant wie die Neubautrassen durch die Stadt gehen sollen. Eine Umfahrung Münchens wurde nicht betrachtet.“
Und weiter: Der Lärmschutz sollte sich am absolutem Minimum orientieren, Fokus seien möglichst geringe Kosten und eine schnelle Umsetzung. Der Mann verärgert: „Es wurde gesagt, dass eine Umfahrung von München nicht untersucht wurde, da eine solche nicht im Bundesverkehrswegeplan der Bahn ist.“