18. Januar 2021

„Hin und Weg“: Belästigung durch Rauch

Vor wenigen Monaten war die Wohnwagensiedlung „Hin und Weg“ an den „angestammten“ Platz im neu angelegten Pühnpark zwischen der Weltenburger- und der Denninger Straße zurück­gekehrt. Jetzt herrscht „dicke Luft“: Eine Anwohnerin der etwa 100 Meter entfernten Wohngebäude beklagt „Rauch- und ohrenbetäubende Lärmbelästigungen bis vier Uhr morgens.“ Per Mail bat sie den Bezirksausschuss um Klärung. Die Lokalpolitiker wollen die Angelegenheit zusammen mit der Frau und den „Siedlern“ klären.

In dem Schreiben heißt es:

[alert-announce]„Umweltschutz wird in München zu Recht groß geschrieben. Warum er­laubt die Stadt den Bewohnern der Wohnwagensiedlung am Denninger Anger dann mit Holz- und Kohleöfen zu heizen? Die Rauchschwaden ziehen täglich immer wieder über die Parkfläche, ver­brei­ten üblen Geruch und belästigen Anwohner und Parkbesucher, die dort spazieren gehen und Sport treiben.“

Die anschließenden Frage: „Wird in den nicht kontrollierte Öfen eventuell auch Müll verbannt? Wa­rum beachtet die Stadt ihre eigene Verordnung nicht, die da lautet, dass es untersagt ist, in Mün­chner Parks zu übernachten?“ Die Schlussfolgerung: „Diese Siedlung hätte nicht genehmigt werden dürfen!“[/alert-announce]

Etwa 100 Meter von den Gebäuden an der Denninger Straße entfernt befindet sich „Hin und Weg“. Die Wohnwägen werden offensichtlich mit Holz beheizt, was Anwohner wegen der Rauchentwicklung beklagen. Foto: hgb

Zum Hintergrund erläutert die Bürgerin:

[alert-announce] „Wir wohnen seit bald 30 Jahren an der Denninger Straße und „genießen“ nun wieder sechs bis sieben Monate im Jahr, wenn die Bäume ohne Blätter sind, aus unserem Wohnzimmerfenster den direkten Blick auf die Wagensiedlung, die sich wieder, wie vor einigen Jahren, recht schnell zu einer „Müllhalde“ entwickelt hat. Zudem besteht die Siedlung heute aus fast doppelt so viel Wohnwägen wie noch vor zwei Jahren.“[/alert-announce]

Nicht gerade eine Visitenkarte für den neu angelegten Pühnpark: Der Zugang zur Wohnwagensiedlung, wo sich teils Gerümpel türmt. Foto: hgb

Letzteres trifft wohl nicht zu, da die Aufstellfläche für die Fahrzeuge verkleinert worden ist. Gleich­wohl riecht es in der unmittelbaren Umgebung je nach Tageszeit mehr oder minder stark nach ver­branntem Holz, aus einigen Ofenrohren der Wohnwagen quillt Rauch. Und die Anlage selbst? Gerüm­pel stapelt sich an vielen Ecken und Enden.

Weiter meint die Anwohnerin: „Gefährlich ist auch, dass eine nicht vollständig unter die Erde ver­legte Stromleitung von der Denninger Straße zur Siedlung führt. Darf das sein?“ Diesen Punkt leitete der Corona bedingt eingesetzte Sonderausschuss des Kommunalparlaments an die Stadt weiter.

Und zum Abschluss ist der Mail zu entnehmen: „Leider müssen wir auch immer wieder ohrenbetäu­benden Lärm durch Partys bis vier Uhr morgens ertragen.“ Auch das soll gemeinsam geklärt wer­den.