12. Januar 2021

Kinder-Koffer: „Mehr Mittel“ gefordert

Per Antrag fordern die beiden CSU-Stadträtinnen Alexandra Gassmann und Beatrix Burkhardt die Stadt auf, „ab 2022 mehr Mittel für die Durchführung der Kinder- und Kita-Aktions-Koffer be­reitzustellen.“ Ob das auch in Bogenhausen ankommt?

In der Begründung führt das Duo an:

[alert-announce]„Der Kinder- (Anm. d. Red.: für Mädchen und Buben im Alter von sieben bis 14 Jahren) und Kita-Aktions-Koffer wird seit 1999 jährlich an einen Stadtbezirk ver­ge­ben. Alle Bezirke können sich bewerben; bei 25 Stadtbezirken dauert es sehr lange, bis jeder die Gelegenheit hatte, eine Aktion durchzuführen. Selbst wenn die Stadtteile die finanziellen Mittel für die Durchführung selbst aufbringen wollen, scheitert dies am Fehlen der fachlichen Begleitung.“[/alert-announce]

Und weiter:
[alert-announce]“Der Aktions-Koffer hat insbesondere mit Blick auf die demokra­ti­sche Früh­bil­dung be­reits große Erfolge gezeigt, ist in seiner Konzeption gelungen und wird von den Kindern sehr gut an­genommen. Die Heranwachsenden haben ein Recht auf Beteiligung. Die Kin­­der können durch den Aktions-Koffer ihr Viertel besser kennenlernen, mit gestalten und demokratisches Handeln als positives Erlebnis früh erfahren. Weiterhin ist das Projekt eine Möglichkeit, jene Bedar­fe im eigenen Viertel zu erkennen, die auf Grund der erwachsenen Perspektive leicht untergehen.“[/alert-announce]

Keine „Ziel führenden Erfahrungen“ haben die Bogenhauser Lokalpolitiker mit dem Kita-Koffer gemacht. Sie lehnten vergangenes Jahr einen Einsatz ab. Ob’s 2021 klappt? Abbildung: Stadt München / Sozialreferat

Vor wenigen Monaten urteilte im Bezirksauschuss die seit vielen Jahren im Sozial­ge­schehen er­fah­rene und stets engagierte Brigitte Stengel (CSU) zu einer „Koffer“-Anhörung des Sozialreferats vernichtend: „Das können wir hier in Bo­gen­hausen vergessen!“

Denn, so Stengel seinerzeit, „das haben wir von Jahren schon mal gemacht, Hundekot auf Wiesen war das beherrschende Thema“. Den Kindern war laut der Lokalpoliti­ke­rin von den Eltern einge­trichtert und vor­ge­­sagt worden, was sie erzählen sollen.„Das zu erleben ist nicht gerade lustig.“ Und die Kinder selbst seien vor Ort zur Sache gar nicht interessiert gewesen. Zu einer aktuellen Beteiligung mit Unterstützung durch Schulen hatte sie gemeint: „Schulen haben gerade in diesen Corona-Zeiten anderes zu tun, als sich mit dem Kita-Koffer zu beschäftigen.“

Der damalige Beschluss: „Um für eine Bewerbung ausreichend Vorbereitungszeit einzuplanen zu können, plant das Untergremium Kultur, Soziales, Vereine sich erst im kommen­den Jahr (Anm. d. Red.: also 2021) für die Aktion zu bewerben.“ Doch ist der Be­zirks­ausschuss bereit, erwünschte 4800 Euro für eine Abschlussveranstaltung zu stellen?“