24. April 2021
Rosenkavalierplatz: Müllhalde vorm Hügel
[alert-note]Essen zum Mitnehmen + trockenes Wetter, optimal Sonnenschein + viele Sitzbänke zum Verweilen mit Abstand = Müll in Massen. [/alert-note]
Auf diese einfache Formel lässt sich zusammenfassen, was man in diesen Wochen und wohl auch weiterhin an vielen Stellen in Bogenhausen beobachten kann. Aber nirgends ist es sicherlich so krass wie im Arabellapark auf dem Rosenkavalierplatz, vor allem vorm Lampenhügel, wo sich vier Gastronomiebetriebe befinden.
Liegen an einem der beiden meist vollgestopften Alu-Abfallbehälter beim Burgergrill oder hinter den weiß lackierten Metallbänken an der Mittelinsel erst mal ein Pizza-Karton, eine Papiertüte mit Verpackungen und Servietten, ein Getränkebecher und / oder eine leere Zigarettenschachtel, so folgen stets viele weitere Wegwerfartikel. Siehe Fotos.
Dutzende Anwohner sind sauer, ja ob des Drecks richtig verärgert – nicht nur an dieser Stelle, vielmehr auch an anderen Ecken des Rosenkavalierplatzes. Die „Verwahrlosung der Außenanlagen“ wird beklagt – schriftlich genannt sind Müllberge, defekte Leuchten, verrostete Abfalleimer bis hin zu verschmutzten, teils verrotteten Sitzgelegenheiten. Wer ist für die Entsorgung, die Reinigung und / oder die Müllvermeidung, die Instandhaltung zuständig?
Einmal mehr erreichte unlängst das Untergremium Umwelt, Grünplanung und Klimaschutz im Bezirksausschuss ein Antrag, ein Hilferuf. Dieses Mal zwecks eines „Schreibens an die Bayerische Hausbau mit der Bitte um Koordinierung eines Eigentümertreffens.“ Dazu benötigt nach telefonischer Rücksprache und erhält laut Beschluss im Kommunalparlament die Hausbau ein Schreiben, damit diese – sozusagen offiziell – „ein Abstimmungsgespräch zur künftigen Pflege / Instandhaltung der angrenzenden Privatflächen, Stichwort Pflegevertrag, mit besonderem Augenvermerk auf die Vermieter / Eigentümer von Gastronomieeinheiten“ organisieren kann.
Wenn’s denn was bringt, seien diese verschwurbelten Formulierungen akzeptiert.
Auszüge des Schreibens einer Anwohnerin:
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„Seit dem Lockdown stapeln sich die Tüten eines Burgergrills vor den vollen Abfallkörben. Ähnlich sieht es auf dem Rosenkavalierplatz aus, da die viel zu kleinen und viel zu wenigen Papierkörbe für die Mengen von Coffee-to-go-Bechern und Essen-to-go-Verpackungen nicht ausreichen. Mitglieder des Bezirksausschusses haben sich davon bereits bei einer Begehung im September überzeugt. Die Situation hat sich seitdem weiter verschlechtert. Die für die Bewohner unzumutbare Vermüllung betrifft ausnahmslos alle Geschäfte, die Essen über die Straße im Arabellapark verkaufen. Die Geschäfte, die Essen verkaufen, müssen auch für die Entsorgung aufkommen und dürfen dies nicht den Hausmeistern der benachbarten privaten Wohnanlagen überlassen.“
Und weiter führt die Frau aus:
„Die Anwohner sehen nicht ein, dass sie ausschließlich für die Müllentsorgung der Gewerbebetriebe aufkommen sollen und reagieren insofern, dass sie vom Hausmeister Abfalleimer abmontieren lassen, wodurch der Müll irgendwo auf dem Boden landet. Im Endeffekt zahlen Mieter und Eigentümer mit ihren steigenden Nebenkosten für die Entsorgung des Mülls Fremder. Wir befinden uns in der aussichtslosen Situation, dass wir als Nachbarn die Eigentümergesellschaften der Müll verursachenden Firmen nicht ansprechen können, da es sich um anonyme Gesellschaften handelt, die meinen, für die Reinigung ihres Grundstücks keine Verantwortung tragen zu müssen.“
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