15. April 2021
Rumänien-Konsulat: Das Park-Problem
Es ist seit vielen Jahren das gleiche Problem, das sich seit einigen Monaten durch zusätzliche, von der Stadt erlassene Halteverbote noch wesentlich verschärft hat in der Umgebung der Amberger-, Niedermayer- und Gebelestraße: Autofahrer mit überwiegend auswärtigen Fahrzeugkennzeichen, Besucher des Generalkonsulats von Rumänien an der Richard-Strauss-Straße 149, kreisen (meist vergeblich) auf der Suche nach einem Parkplatz durch das Wohnviertel. Das muss aber nicht sein! Es gibt im Umfeld nämlich Parkgaragen, mit fünf Einfahrten.

Zur Situation: Oft werden die Autos verbotswidrig einfach im Bereich des Wendekreises, auf dem Gehsteig, in Feuerwehr- und Garagenzufahrten oder ab und an gar in zweiter Reihe abgestellt, so dass für andere Verkehrsteilnehmer kaum mehr ein Durchkommen möglich ist. Das alles wird seit dem Sommer 2017 von Anwohnern beklagt.
Zweierlei zum Hintergrund: Das Generalkonsulat ist für Bayern und Baden-Württemberg zuständig, folglich kommen die Besucher fast ausschließlich mit dem Auto, vielfach mit Babys und kleinen Kindern – offensichtlich für Anmeldungen. Und im Dezember wurden im besagten Bereich neue Halteverbotsschilder installiert. Seither ist an der Amberger Straße Parken nur mehr einseitig möglich, an der Niedermayer- und Gebelestraße nur im Wechsel auf beiden Fahrbahnrändern.
Wegen Letzterem hat sich eine Anwohnerinitiative gebildet, der sich mittlerweile mehr als 300 Personen angeschlossen haben, die die Stadt auffordert, „die völlig überzogene Neuregelung auszusetzen und eine schnellstmögliche Rückführung in den alten, seit Jahren bewährten Zustand zu veranlassen.“ Bei der Stadt und im Bezirksausschuss wurden entsprechende Anträge gestellt.
Florian Ring (CSU), Vorsitzender des Kommunalparlaments, bemüht, den Parkplatzfrust zumindest zu mildern, ist mit Generalkonsulin Iulia-Ramona Chiriac in Kontakt. Erstes Ergebnis: Das Konsulat will auf seiner Internet-Seite auf die Parkplatzsituation hinweisen – und zwar, kaum zu glauben, auf rumänisch! Und klar machen, wohl auch auf rumänisch, dass bei Falschparken ein Bußgeld fällig wird, sofern die Polizei vor Ort kontrolliert.
Immerhin ein Ansatz, der schnell umgesetzt werden könnte. Wohlgemerkt: könnte. Nach fünf Wochen ist es bei der Absicht geblieben. Ruft man die Internet-Seite des Generalkonsulats auf, muss man zunächst im Menu „Rumänien“ ankicken, die „Startseite“ erscheint und dann am linken Rand den (zweitletzten) Button „Kontakt“. Nun heißt’s scrollen, bis in Mini-Schrift, Originaltext nachfolgend, erscheint:
[alert-announce]„Anschrift: Richard-Strauss-Strasse 149, 81679 Munchen. Sie können uns mit folgenden öffentlichen Verkehrsmittel erreichen: Tram 36 (Haltestelle: Effnerplatz), Bus 154, 59 (Haltestelle: Effnerplatz), Bus 187, 188, 189 (Haltestelle: Richard-Strauß-Straße), U-Bahn U4 (Haltestelle: Richard-Strauß-Straße). Für aktuelle Informationen und Fahrpläne informieren Sie sich bei den zuständigen Verkehrsgesellschaften. Für die rumänischen Staatsbürger, die mit dem Auto zu uns kommen, weisen wir darauf hin, dass öffentliche Parkmöglichkeiten in der Gegend sehr begrenzt gegeben sind. Am Arabellapark und in der Richard-Strauß-Straße (5 Laufminuten entfernt) gibt es kostenpflichtige Parkplätze … Änderungen sind möglich und werden im Voraus auf dieser Website bekannt gegeben.“[/alert-announce]
Nun denn. Kein Hinweis auf Parkgaragen. Änderungen sind angebracht. Und klare Ansagen!
Anwohnersprecher Patrik Bothe bei der Beratung im Stadtteilgremium: „Nur ein Hinweis, wenn auch in rumänisch, allein nützt nichts. Man muss, eventuell mit einer Karte, auf der Internet-Seite deutlich machen, wo es in der Umgebung Parkhäuser gibt.“ Und das Konsulat könne ja, so Bothe, mit dem Garagenbetreiber klären, ob man Stellplätze günstiger zur Verfügung stellen könnte. Fraglich, ob letzteres praktikabel umsetzbar ist.
Zum Ring-Chiriac-Gespräch ein zweites Ergebnis: Wegen der von Bewohnern beklagten Vermüllung (Windeln, Flaschen, Papier) hat das Konsulat, der so der Bezirksausschuss-Chef, eine weitere Reinigungsfirma beauftragt. Immerhin.