15. Juni 2021

Denning: Schrägparken + Wertstoffinsel?

Niemand will sie vor der Haustür geschweige denn vor seinem Wohnzimmerfenster wegen Lärm- und Geruchsbelästigungen haben: Wertstoffinseln mit unförmigen, meist verdreckten Boxen für Weiß-, Grün- und Braunglas so­wie für Kunststoffe und Blech. Gleichwohl erreichen den Bezirksaus­schuss immer wieder „Anre­gun­gen“ für weitere Einrichtungen. Doch die Standorte, an denen An­woh­ner nicht belästigt werden und Platz für die Entsorgungsfahrzeuge ist, sind in Bo­gen­hau­sen rar, besser: kaum mehr zu finden.

„Da wir in München, aus einem mir unbekannten Grund, keine gelbe Tonne / gelben Sack haben, muss man zum Recycling die Wertstoffinseln aufsuchen. Das Problem ist: In Denning gibt es nur bei der Post an der Knappertbuschstraße eine Anlage. Aber nicht mehr wie früher an der Deut­schen Einheit oder an der Ecke Denninger- / Friedrich-Eckart-Straße, wo sich jetzt der Kinder­gar­ten be­fin­­det. Die Menschen im Viertel wollen Wertstoffinseln, also bitte stellen Sie uns auch aus­reichend Contai­ner zur Verfügung“, schrieb jüngst ein Bogenhauser an das Kommunal­par­la­ment.

Und fügte dazu an: „Denning ist ein Viertel, das stark wächst. Deshalb muss es hier auch mehr Wert­­stoffinseln geben, die in Laufnähe sind. Es macht nämlich keinen Sinn, wenn die Menschen mit dem Auto dorthin fahren.“ Einen Standortvorschlag indes hat der Antragssteller nicht benannt.

Wertstoff-Container: hässliche, meist verdreckt, oft trotz des Hinweises „gesäumt“ von Sperr­müll, die wenigsten halten sich an die Einwurfzeiten werktags von 7 bis 19 Uhr. Deshalb will sie niemand vor der Haustür haben. Standorte, an denen An­woh­ner nicht belästigt werden, sind rar.    Foto: hgb

Die Lokalpolitiker nahmen das Schreiben zur Kenntnis, leiteten es an das Kommunalreferat / Abfall­wirtschaftsbetrieb München (AWM) mit der Bitte um Beantwortung weiter – samt Verweis auf den vom Bezirksausschuss beantragten Standplatz an der Englschalkinger Straße auf Höhe Haus­num­mer 234, wo sich keine Wohnbebauung befindet.

Das Ganze soll umgesetzt werden mit der vom Kreisverwal­tungsreferat (KVR) veranlassten Maß­nahme, ab Hausnummer 236 (kurz nach dem Alfred-Jent­zsch-Weg) bis Hausnummer 278 statt der Parkplätze am Rand Schrägparkplätze einzurich­ten. Eine Antwort auf den im Dezember gestellten Antrag der Lokalpolitiker für den Boxen-Standplatz steht bis dato aus.