Schluss mit dem Parkchaos in der Grasbrunner Straße – das hatte der Bezirksausschuss im Herbst per Antrag von der Stadt gefordert: „Um eine Nutzung des Rad- und Fußwegs wieder gefahrenfrei zu ermöglichen, sollen die Referate in Abstimmung mit dem Großlogistiker konkrete Lösungsvorschläge entwickeln, damit dort das verkehrsgefährdende >Wildparken< abgestellt wird.“ Denn: Die Aufstellung von Blumentrögen oder andere Formen der Blockade waren seitens der Verwaltung in der Vergangenheit unter Hinweis auf die Folgekosten durch notwendige Pflege abgelehnt worden.

In der Begründung wurde ausgeführt: „Die abgestellten Lieferwägen auf Rad- und Fußwegen versperren den Weg. Bereits in der Planungs- und Genehmigungsphase haben sowohl der Bezirks­ausschuss als auch die Polizei auf das zu erwartende hohe Lieferfahrzeugaufkommen und die da­mit verbundene Stellplatzproblematik hingewiesen. Darauf wurde seitens der Referate nicht einge­gangen. Seit Inbetriebnahme und nun verstärkt durch ein erhöhtes Auftragsvolumen, ist das uner­laubte Parken auf dem Rad- und Gehweg durch diverse Lieferfahrzeuge ein massives Problem – auch im Bereich der Autobahnzufahrt.“

Nach einer Prüfung antwortete jetzt das Mobilitätsreferat Florian Ring (CSU), dem Vorsitzenden des Kommunalparlaments (Auszüge): „Es ist festzustellen dass das beschriebene >Parkchaos< schon seit einigen Wochen bzw. Monaten nicht mehr in der einst völlig ausufernden Art stattfindet, da das Großlogistikunternehmen bereits seit geraumer Zeit um Verbesserung der Situation bemüht ist. Zwar werden nach Auskunft der Polizei immer wieder mal parkende Fahrzeuge auf dem Geh- und Radweg festgestellt, aber insgesamt hat sich die Anzahl der Falschparker stark reduziert.“

Kleine Maßnahme, große Wirkung: Rot-weiß gestreifte Hütchen, machen den Fahrern von Lieferfahrzeugen klar, dass entlang der Grasbrunner Straße nicht auf dem Geh-und Radweg geparkt werden darf. Somit ist das einstige Parkchaos weitestgehend abgestellt.   Foto: hgb

Und weiter: Die seitens des Unternehmens erfolgten Maßnahmen scheinen weitestgehend zu greifen. So ist seit dem Weihnachtsgeschäft 2019 ein Parkplatz in der Messe Riem für mehr als 500 Fahrzeuge angemietet worden, von welchen aus die Lieferfahrzeuge getaktet den Standort in Daglfing anfahren. Entlastet wird die Grasbrunner Straße auch durch das Abstellen der Lieferfahr­zeuge auf bislang weitestgehend ungenutzten öffentlichen Parkflächen in der näheren Umgebung

Weitere Maßnahmen wurden im Sommer 2021 ergriffen: Es ergingen Informationen an alle Sub­unternehmer / Fahrer, nicht auf dem Geh- und Radweg zu parken; ein Security-Mitarbeiter ist regel­mäßig Präsenz vor Ort; entlang der Straße werden zeitweise Pylonen aufgestellt, um dadurch zu­sätzlich auf das Parkverbot auf dem Geh- und Radweg hinzuweisen.

Des Weiteren beantragte das Logistikunternehmen die Aufstellung von fest eingebauten Pollern am südlichen Geh- und Radweg in Richtung Osten, um eine dauerhafte Lösung gegen das ord­nungswidrige Parken zu bewirken. Das für die Errichtung von Pollern zuständige Baureferat hat vor Ort ebenfalls eine deutliche Verbesserung der Situation feststellen können, ein Bedarf für Poller auf der gesamten südlichen Gehbahn konnte indes nicht abgeleitet werden. Die Kosten für den Einbau von Pollern über eine Länge von 500 Meter läge überdies im oberen fünfstelligen Bereich. Hinzu kä­me, dass durch das Freihalten von Zu- und Einfahrten das widerrechtliche Parken und Befahren des Geh- und Radwegs nicht vollständig verhindert werden könnte.