Vor drei Jahren, im Juli 2019, erfolgte der Spatenstich zur Erweiterung und Modernisierung der Klinik Bogenhausen an der Englschalkinger Straße. Im Oktober 2020 wurde dann der Grundstein von Ministerpräsident Markus Söder für den neuen, sechsstöckigen Gebäudeabschnitt, kurzals „fünfter Finger“ bezeichnet, gelegt. Nun steht der Rohbau des 395 Millionen Euro teuren Mammutprojekts.
Noch in diesem Jahr wird das Richtfest, so Ann Sophie Schlosser, Vize-Pressesprecherin der München Klinik, gefeiert. Ein Termin und in welcher Form ist aber Corona bedingt noch offen. Ab April 2023 soll in mehreren Phasen der Umzug in den neuen Trakt erfolgen, so dass dann die Bestandsgebäude saniert werden können. Der Erweiterungsbau schließt nahtlos und Ebenen gleich an den Bestandsbau an.
Insgesamt wird in München von der Stadt und dem Freistaat für die Neuausrichtung der München Klinik an den Standorten Bogenhausen, Schwabing, Harlaching, Neuperlach und der Thalkirchner Straße rund eine Milliarde Euro investiert. In Bogenhausen entstehen auf 4500 Quadratmetern neue Intensiv- und Beatmungsstationen sowie ein neuer, zentraler OP-Bereich und auf dem Dach der neue Hubschrauberlandeplatz. Das Krankenhaus wird mit mehr als 1000 Betten das größte Haus des kommunalen Klinikverbunds, verfügt einmal über 18 Fachbereiche, registriert sind mehr als 36 000 stationär behandelte Patienten
Rund 25 000 Kubikmeter Erde wurden abgetragen und 300 dicke Betonpfähle bis zu zwölf Meter in den Boden gerammt, um das 7000 Quadratmeter umfassende Grundstück zu begrenzen und das dahinter höher liegende Erdreich abzustützen. Vor den Rodungsarbeiten zur Baufeldfreimachung waren in Abstimmung mit dem Baureferat / Gartenbau der Stadt sowie der Unteren Naturschutzbehörde zehn Großbäume ausgesucht und außerhalb des Klinikkomplexes verpflanzt worden. Auch die neue, dezentrale Energieversorgung „steht“: Per Autokran waren drei Kältemaschinen mit einem Gesamtgewicht von rund 40 Tonnen aufs Gebäudedach gehievt worden.
