Die Kreuzung Johanneskirchner – / Cosimastraße ist einer der Verkehrsknackpunkte in Bogenhausen. Ob man an einem der vier Schnittpunkte geradeaus fahren, links oder rechts abbiegen will – stets, vor allem morgens und nachmittags, gibt‘s an den Ampeln Rückstaus. Bei der Bürgerversammlung vergangenen Oktober wurde gefordert, (wieder) „eine Linksabbiegemöglichkeit von der Johanneskirchner – in die Cosimastraße zu schaffen.“ Geht grundsätzlich nicht, und zwar „aus Platzgründen wie auch aus Gründen der Verkehrssicherheit“, so das Mobilitätsreferat.
In der Antwort der Behörde an Florian Ring (CSU), Chef des Kommunalparlaments, heißt es: „Das damals zuständige Kreisverwaltungsreferat, der Bezirksausschuss und die Polizeiinspektion haben sich 2015 / 2016 längere Zeit mit der problematischen Verkehrsführung an dem Knoten auseinandergesetzt. Die Schwierigkeit besteht darin, dass durch die ungünstige Knotenpunktgeometrie im direkten Kreuzungsbereich keine Aufstellflächen vorhanden sind und ein tangentiales (voreinander) Abbiegen nicht möglich ist.“
Und weiter: „Fast in jedem Signalumlauf kam es vor Einführung des Linksabbiegeverbots zu kritischen Verkehrssituationen durch (teilweise unbeabsichtigte) Spurwechsel. Eine Markierungslösung war nicht möglich, da ebenfalls auch in den zuführenden Straßen Abbiegespuren vorzusehen gewesen wären. Dies wäre jedoch aus Platzgründen nicht möglich gewesen.“
Dann wird ausgeführt: „Im Zug der Einführung des Linksabbiegeverbots wurden Ortstermine durchgeführt, zahlreiche Maßnahmen diskutiert und mangels Umsetzbarkeit verworfen. Es bestand Einigkeit darin, dass die damals aktuelle Situation nicht beibehalten werden sollte. Letztendlich konnte nur das Verbot einer Linksabbiegebeziehung von der Johanneskirchner Straße kommend, einerseits die Sicherheit und die Qualität der Verkehrsführung im direkten Kreuzungsbereich herstellen, andererseits eine ausreichende leistungsfähige Verkehrsabwicklung gewährleisten. Auch wenn eine solche Beschränkung für manche Verkehrsteilnehmer Veränderungen ihrer gewohnten und zuvor direkteren Fahrtrouten bedeuten, ergab sich zum damaligen Zeitpunkt keine andere Lösung.“
Achtung: Der Knotenpunkt wird im Zug der Planungen der Tram Richtung Johanneskirchen voraussichtlich 2024 / 2025 umgebaut. Dadurch werden die von Osten kommenden Fahrspuren nach aktuellem Planungsstand auf zwei reduziert, um die geradeaus fahrenden und rechtsabbiegenden Verkehre abzuwickeln. Eine zusätzliche Linksabbiegespur kann im Zuge der Umgestaltung jedoch nach wie vor aus Platzgründen nicht realisiert werden.
Klar ist aber schon jetzt: Mit Beginn der Umbauarbeiten gibt‘s Verkehrschaos pur.