Der Bedarf zeigt, dass es absolut notwendig ist, diese Container zu haben. Aber ich denke, dass wir in der Beetzstraße das jetzt lange genug ertragen haben – nach 15 Jahren sind auch ein­mal andere Bewohner dran, einen solchen Müllplatz zu ertragen. Ich bitte Sie daher, sich ein­mal nach einem neuen Standort für die Container umzuschauen.“ Einfacher gesagt als getan. Und: Ein Vorschlag? – Fehlanzeige!

Ein Anwohner hatte sich unlängst per Mail an den Bezirksausschuss gewandt. Doch was sollen die Lokalpolitiker da machen? Es blieb nur eine Möglichkeit: Sie leiteten das Schreiben ans zuständige Kommunalreferat weiter. Doch das kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nichts ändern. Erbost und zugleich verzweifelt schreibt der Mann;

„Seit mehr als 15 Jahren müssen wir die Container gegenüber von unserem Haus ertragen – Con­tainer für Flaschen, für Plastikmüll und für alte Kleidung. Dazu befindet sich an unserer Straßenec­ke direkt daneben ein wohl inoffizieller Abladeplatz für Gartenmüll, Weihnachtsbäume, Laub etc., der vor allem auch von den Stadt-Angestellten benutzt wird.“ Letzteres ein heftiger Vorwurf, für den der Bürger dem Gremium aber keine Nachweise geliefert hat.

Und weiter: „Nicht nur, dass der Plastikmüll um 6.30 Uhr abgeholt wird, dann um 7.15 Uhr das Laub und zur Mittagszeit die Flaschen – den ganzen Tag über halten Autofahrer, um Flaschen und Kunststoffe zu entsorgen. In aller Regel reicht das Container-Volumen weder für Flaschen noch für den Plastikmüll. Dann wird das Zeug einfach neben die Behälter gestellt. Wenn mal starker Wind herrscht, wird das Ganze schön verteilt. Dazu kommt auch noch Sperrmüll. Es sieht bei uns wirklich – mal früher in der Woche, mal später – wie auf einem Müllplatz aus.“

Wohnortnahe Wertstoffinseln für Glas und Kunststoffe sind wegen Verschmutzungen und wilden Ablagerungen nicht nur in Bogenhausen immer wieder Anlass für Beschwerden von Anwohnern. Doch es gibt kaum einen Standort, der allen und allem gerecht wird.    Archivfoto: hgb