Unregelmäßig regelmäßig verschickt das Planungsreferat der Stadt an Abonnenten einen Newsletter zum Stand der Planungen für die Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM) im Nordosten von Bogenhausen entlang der Bahnstrecke zwischen Dagelfing, Englschalking und Johanneskirchen. Der jüngste Rundbrief lässt in zwei Punkten (misstrauisch) aufhorchen, denn schwarz auf weiß heißt es da:
„Für die Grundstückseigentümer wird – zunächst einjährig als Angebot – eine neutrale Ombudsstelle eingerichtet, die von einer privaten Anwaltskanzlei betrieben werden soll. Geprüft wird noch, ob der neue Nordosten ein guter Standort für eine hochkarätige Gartenschau sein könnte – entweder einer Bundesgartenschau (BUGA wie 2005 in Riem) oder einer Internationalen Gartenschau (IGA wie 1983 im Westpark).“
Dazu kommt: „Die Münchner sollen bei der Planung >ihres< neuen Stadtteils auch weiterhin intensiv mitreden können. Um die Öffentlichkeitsarbeit noch zu vertiefen, hat der Stadtrat einen Maßnahmenplan zur Kommunikation beschlossen, der in den kommenden Monaten mit Unterstützung einer Agentur umgesetzt wird.“
„Ombudsstelle / private Anwaltskanzlei“ und „intensiv mitreden“ – Angaben, die verblüffen!
Wie in einer Immobilien-Werbebroschüre heißt es in der Mail: „Urban und voller Leben, klimaneutral, mit zahlreichen Freizeitangeboten und Grünflächen, bezahlbar sowie ökologisch vorbildlich: Das sind die Ziele für den Nordosten, in dem ein komplett neues Stadtquartier entstehen soll. Nun können die Planungen für das Zukunftsprojekt in die nächste Runde gehen – der Stadtrat hat den Weg für weitere Schritte freigemacht. So sollen Strategien entwickelt werden, um die Mobilität umweltfreundlich und verträglich zu gestalten sowie klimaneutrales Wohnen und Arbeiten zu ermöglichen.“
Und I: „Auch werden erste konkrete Planungen für die Verlängerung der U 4 ausgearbeitet. Zudem wird ein Konzept erstellt, welche Flächen dauerhaft als ökologische Ausgleichsflächen gesichert werden, wo weiterhin stadtnahe Landwirtschaft betrieben wird und wie die Landschaft für die Naherholung erschlossen werden kann.“ Nun denn!

Und II: „Der Siegerentwurf aus dem Architektenideenwettbewerb ermöglicht flächensparendes Bauen und die enge Verzahnung mit den bestehenden Stadtvierteln, da der viergleisige Ausbau der Bahntrasse in Tunnellage berücksichtigt ist (Details auf der Internetseite www.muenchen.de/nordosten).“