Vor fast vier Jahren, im Oktober 2018 (!), wurde bei der Bürgerversammlung Bogenhausen bean­tragt, die „Radfahrbeziehungen zwischen Barlow- und Rambaldistraße zu verbessern Das Mo­bilitätsreferat antwortete jetzt auf die Initiative: „Kein so dringlicher Handlungsbedarf. Das Baure­ferat wird gebeten, bei eventuellen Umbau- oder Straßensanierungsmaßnahmen in der Steg­mühlstraße vor dem viergleisigen Ausbau der Bahntrasse Verbesserungen für den Radverkehr zu berücksichtigen.“

In den Erläuterungen (Auszüge) heißt es: Die Strecke ist weder eine offiziell ausgewiesene Radrou­te noch eine empfehlenswerte Strecke für Radfahrer, da sie am Ende der Barlowstraße das Befah­ren eines privaten Wegs beinhaltet, der nicht explizit für den Radverkehr freigegeben ist.

Genauer: Die Barlowstraße endet für den Rad- und Kraftverkehr in Richtung Norden an der Ecke Feuersteinstraße. Jeglicher Fahrverkehr aus der Barlow- wird in Richtung Westen in die Feuer­steinstraße geführt. Fährt man vom nördlichen Ende der Barlowstraße weiter geradeaus, so nutzt man einen abgepollerten, gepflasterten, privaten Bereich einer Wohnanlage, der nach Gestaltung und Lage einem Gehweg zuzuordnen ist.

Ähnlich verhält es sich mit dem Verbindungsweg zwischen Karl-Erb-Weg und Stegmühlstraße. Dieser unterliegt den Regelungen der Grünanlagensatzung. Demnach ist das Radfahren ohne spe­zielle Beschilderung untersagt. Hinweisschilder fürs Radfahren sind in der Grünanlage nicht vorhan­den. Allerdings wird der Verkehr auf der Stegmühlstraße beidseitig auf Höhe des Grünanlagen-Verbindungswegs mittels der Gefahrzeichen >Radfahrer< auf querende Radler hingewiesen.

Die Deutsche Bahn AG (DB AG) plant derzeit den viergleisigen Ausbau der Strecke, wobei die Stadt sich wiederholt für einen Ausbau in einem Tunnel ausgesprochen hat. Im Zuge dieser Planun­gen werden auch die Querungsmöglichkeiten der Bahntrasse neu geplant. Die Anlage eines Rad­wegs auf der Südseite der Stegmühlstraße ist wegen der Eigentumsverhältnisse und der Planungen der DB AG derzeit nicht ohne Weiteres möglich.

Das Befahren der Stegmühlstraße ist für den Radverkehr freigegeben. Weiter besteht die Mög­lichkeit, den Gehweg auf der Nordseite zu nutzen, da er in beiden Fahrtrichtungen für den Radver­kehr freigegeben ist. Um auf diesen Weg zu gelangen, kann sowohl die signalisierte Kreuzung an der Ecke Freischützstraße genutzt werden oder die beidseitig der Stegmühlstaße mit Bordsteinab­senkungen versehene Querungsstelle zum Grünanlagen-Verbindungsweg.

Beidseitig Radwege entlang der Stegmühlstraße? Da heißt es warten. Denn das Baureferat soll erst bei eventuellen Umbau- oder Straßensanierungsmaßnahmen vor dem viergleisigen Ausbau der Bahntrasse Verbesserungen für den Radverkehr berücksichtigen.“  Archivfoto: hgb

Und weiter wird ausgeführt: „Insgesamt kann das Radverkehrsaufkommen mit rund 800 Rad / 8h noch als vergleichsweise gering eingestuft werden. Die Verkehrsbelastung im Kfz-Verkehr beträgt rund 6300 Kfz / 24 h; damit ist gemäß den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen eine Kombina­tion aus Mischverkehr auf der Fahrbahn und >Gehweg“< mit Zusatz >Radfahrer frei< möglich.

Das Mobilitätsreferat unterstützt den Wunsch nach Radverkehrsanlagen in der Stegmühlstraße zwar grundsätzlich, allerdings wird kein so dringlicher Handlungsbedarf gesehen, dass ein auf­wändiger Umbau der Straße v o r den Baumaßnahmen zum viergleisigen Ausbau der Bahn­trasse gerechtfertigt wäre. Das Abbiegen in die Rambaldi- von der Nordseite der Stegmühlstraße wird als unkritisch gesehen und stellt kein Verkehrshindernis für den Radverkehr dar.