Die Deutsche Bahn (DB) erneuert von Mitte Juli bis Mitte Dezember die Oberleitungen auf der Trasse zwischen Daglfing und Johanneskirchen. Deshalb forderte der Bezirksausschuss vom Mobilitätsreferat und der DB Informationen zu den Arbeiten und zu den verkehrlichen Auswirkun­gen. Erfreulich: Zu den befürchteten Sperrungen wird es nicht kommen! Die Angaben der DB in Auszügen:

„Die Sperrungen der Bahnübergänge Brodersen- und Daglfinger Straße wurden in Erwägung ge­zogen, konnten aber durch technische Umplanungen verworfen werden. Es wurde zugunsten der Kunden, der Anwohner und der Straßenverkehrsteilnehmer eine Alternative gewählt. So wird es an den Übergängen nur zu geringfügigen Einschränkungen kommen, die durch das Passieren des gleisgebundenen Baustellenverkehrs bedingt sind. Außer diesen zusätzlichen gleisgebundenen Verkehren sind keine weiteren Behinderungen zu erwarten.“

Ob’s zu „unerwarteten Behinderungen“ kommt? Abwarten! In den DB-Angaben heißt es weiter:

Die ältesten Masten der Oberleitung zwischen Johanneskirchen und Daglfing sind aus dem Jahr 1939. Um auch künftig einen sicheren und zuverlässigen Eisenbahnbetrieb gewährleisten zu kön­nen, ist die Sanierung / Erneuerung dringend erforderlich und unausweichlich. Auf einem Abschnitt von circa vier Kilometer werden mehr als 150 neue Maststandorte gegründet, Maste aufgestellt und die Leitungen erneuert. Die Bauzeiten sind so festgelegt, dass sich die Einschränkungen für die Fahrgäste minimieren. Mehrere Baumaßnahmen werden gebündelt. Neben der Erneuerung der Oberleitung werden gleichzeitig auch Weichen und Gleisabschnitte in Johanneskirchen sowie die Weichenheizungen erneuert. Die DB investiert rund 19 Millionen Euro in die Modernisierung.

Und zum S-Bahnverkehr: Die S8 wird außer bei Totalsperrungen die meiste Zeit aufrechterhalten. Je nach Bauphase gibt es unterschiedliche Konzepte: An verschiedenen Tagen und Wochenenden im Juli und August wird die Einschränkung unterschiedlich variieren (von 6 bis 14, 6 bis 22, 14 bis 22 oder 21 bis 4 Uhr). Die S-Bahn wird dann im 40-Minuten-Takt verkehren, es kommt zusätzlich zu Reisezeitverlängerungen um bis zu 20 Minuten.

Von Mitte Juli bis Mitte Dezember erneuert die Deutsche Bahn auf der Trasse zwischen Daglfing und Johanneskirchen die Oberleitungen und setzt neue Masten. Die S8-Bahnübergänge müssen aber nicht gesperrt werden.     Foto: hgb

An den Wochenenden jeweils Freitagabend bis Montagfrüh im September (bis 17. September) muss die Strecke zwischen Ostbahnhof und Ismaning ganz gesperrt werden, ein Schienenersatz­verkehr (SEV) wird eingerichtet. Ab Oktober bis Dezember wird es unter Einsatz von SEV auch wochentags zu nächtlichen Totalsperrungen kommen. Im November und Dezember sind zudem an einzelnen Tagen und Nächten 40-Minuten-Takte notwendig.

Reisende werden im gesamten Bauzeitraum um besondere Aufmerksamkeit an den Bahnsteigen gebeten, da die S-Bahnen im Gegengleis (entgegen der üblichen Fahrtrichtung) verkehren können. Aus dem Stadtzentrum zum Flughafen werden Reisende durch die elektronische Fahrplanauskunft mittels kürzester Reisezeit überwiegend auf die S1 gelenkt.