Der Bezirksausschuss forderte im April – einmal mehr auf Grünen-Verlangen – das Baureferat / Gartenbau auf, gemeinsam mit dem Stadtteilgremium ein „integriertes Konzept für die Freizeit­flächen im Denninger Anger West und Ost (also inklusive Pühn- und Zamilapark) zu entwic­keln“. Zudem soll in dem Konzept der nördlich anschließende Grünzug zwischen Daglfinger- und Englschalkinger Straße mit berücksichtigt werden.

Man will einen „Fleckerlteppich per Einzelmaßnahmen“ verhindern. Dieses Vorgehen wird zwar, so heißt es in der Initiative, in der Umsetzung einen längeren Zeitraum erfordern, hilft aber dabei, einen „Flickenteppich“ von nicht zusammen hängenden Einzelmaßnahmen zu vermeiden.

Die Gretchenfrage: Warum eigentlich ein „integriertes Konzept“, das Jahre dauert, bis die Pläne entwickelt sind und dann trotzdem Einzelmaßnahmen umgesetzt werden? Eine Bestandsaufnahme – wo gibt es was – wäre wohl besser. Ergänzungen, auch unter dem Aspekt was „in“ ist, und grund­legende Modernisierungen sowie Sanierungen, könnten dann rasch realisiert werden – ohne aus­ufernden und kostenintensiven bürokratischen Aufwand.

Der Denninger Anger West bietet viele Spielmöglichkeiten – Fußball auf einem Rasen- und einem Asphaltfeld, Basketball, Kinderspielplatz sowie ein Unterstand.     Fotos: hgb

Der Wunsch: Es sollen „heutige Trends wie Calisthenics oder Bouldern“ einbezogen und die Bedürfnisse der Benutzergruppen (Kinder, Jugendliche, Senioren, Menschen mit Behinderung) be­rücksichtigt werden. Denn die Freizeitanlagen im Denninger Anger wurden in den Achtzigerjahren errichtet und wurden – wie beispielsweise die Skateranlage im Zamilapark – seitdem nicht mehr modernisiert. Und das Interesse an Spiel- und Freizeitmöglichkeiten im Freien ist hoch, auch wegen steigender Bewohnerzahlen im Stadtbezirk und dem Zuzug von jungen Familien.

Der Hintergrund: Der Denninger Anger gliedert sich in den Westteil (zwischen Richard-Strauss- und Weltenburger Straße), den Bereich Mitte (zwischen Weltenburger – und Pühnstraße) und den Ostteil (zwischen Friedrich-Eckart-Straße und Bahnlinie S 8 / Zamilapark). Eingebunden sind zwei Kleingartenanlagen sowie die Sportflächen des Rothofs, des TS Jahn und des SV Zamdorf.

Der Bestand: Der Anger Mitte (Pühnpark) wurde 2019 / 2020 als naturnahe Grünanlage mit einem zusätzlichen Schwerpunkt auf Fitness- und Sportangebote wie beispielsweise einem Fitnesspar­cours, Tischtennisplatten und einer Boule- sowie Schachspielfläche hergestellt. Im Anger West und Ost finden sich weitere Spiel- und Freizeitangebote. Für Jugendliche werden ein Streetballplatz und ein Basketballfeld, ein Asphalt- sowie ein Rasenbolzplatz, ein Skatepark und Tischtennisplatten an­geboten. Des Weiteren gibt es zwei Sommerstockbahnen, jeweils im Westen und im Osten Kinder­spielplätze.

Die Zukunft: Im Bereich Ost und West besteht, so das Baureferat / Gartenbau „Potenzial für eine Modernisierung, wobei aber die Verkehrssicherheit und die grundsätzliche Nutzbarkeit uneinge­schränkt gegeben ist. Geplant ist, im Lauf des Jahres 2023 eine Bestandsaufnahme und Be­standsanalyse für den Anger in Auftrag zu geben, um den Handlungsbedarf für Aufwertungs- und Umgestaltungsmaßnahmen darzustellen.“