Der „Vorschlag“, so überschrieb jüngst ein Anwohner eine Mail an den Bezirksausschuss, hat Charme, dürfte bei den meisten Bürgern Zustimmung finden, wäre technisch sicherlich machbar, hat aber ein großes Aber: Kann die Stadt oder ist sie bereit das zu bezahlen? Die Idee: den Se im Zamilapark zu einem Badesee auszubauen.

In dem Schreiben heißt es: „Der See verfügt anscheinend über einen Zufluss, nicht aber über einen Abfluss, so dass das Wasser steht und nicht sauber ist. Ein Zufluss hätte nicht nur ästhetische Vor­teile (das Wasser ist sehr schmutzig), sondern würde es den Familien in der Nachbarschaft ermög­lichen, diesen zum Baden zu nutzen, was zu einer erheblichen Steigerung der Lebensqualität füh­ren würde.“

Und was meinten die Mitglieder des Kommunalparlaments? Die Idee stieß auf geteilte Meinungen hinsichtlich der Frage, ob der See für solch einen Umbau geeignet ist. Eine Kostenübernahme durch den Bezirksausschuss sei in der zu erwartenden Höhe aber nicht realistisch. Allerdings wird im kommenden Jahr eine Bestandsaufnahme des gesamten Denninger Angers vorgenommen, um Vorschläge für eine Modernisierung zu erarbeiten. Einstimmig beschlossen die Lokalpolitiker, den Vorschlag an das Baureferat / Gartenbau weiterzuleiten zur Berücksichtigung bei der Prüfung im Rahmen des Konzepts.

Der Zamilasee ist – zumindest zu Beginn des Frühjahrs – eine saubere Idylle. Wird es heiß, bilden sich immer wieder Algen. Kann der See zu einem Badesee umgebaut werden?    Foto: hgb

Grundsätzlich muss man dazu wissen: Bei starkem Sonnenschein erwärmt sich das Wasser plus Fütterung von Vögeln, Enten und Fischen durch uneinsichtige Spaziergänger erfolgt eine Dünger­wirkung, kommt es immer wieder zu verstärktem Algenwachstum. So hatten Mitarbeiter des Baure­ferats vor Jahren den See vier Wochen lang im wahrsten Sinn des Wortes von Grund auf saniert. Für die Arbeiten – die Kosten betrugen rund 200 000 Euro – musste der See abgefischt werden. Dann wurde die Brühe abgelassen, wurden die Schlammschichten mit Schaufelladern entfernt. Diese Maßnahmen waren notwendig, um die Wasserqualität zu verbessern. In den ökologisch wertvollen Pflanzenbestand an den ufernahen Zonen des Sees war nicht eingegriffen worden.