Der Antrag von CSU-Lokalpolitikerin Sabine Geißler im Bezirksausschuss ist kurz und bündig, deckt sich mit den augenscheinlichen Empfindungen der meisten Bogenhauser Bürger: „Die Stadt möge auf ihre beiden Abfallentsorgungspartner Rimondis und Wittmann einwirken, dass sie die von ihnen betriebenen Wertstoffsammelbehälter regelmäßig reinigen.“.

Zur Demonstration für den verdreckten Zustand der Behälter präsentierte Geißler ein Foto der Boxen an der Donau- Ecke Scheinerstraße. Spaziert man durch Bogenhausen und foto­grafiert die Kästen, könnte man sicherlich ein ganzes Album anlegen …

Bereits im Februar 2021 war im Kommunalparlament ein ähnlicher Antrag gestellt worden. Die damalige Antwort von AWM-Werkleiterin und Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU):

„In München werden die Wertstoffcontainer grundsätzlich einmal jährlich gereinigt. Die Reinigung erfolgt am jeweiligen Standplatz. Der AWM ist seit Jahren bemüht, im Interesse der Bürger einen zufriedenstellenden Zustand an den Wertstoffsammelplätzen zu erreichen. Leider ist es äußerst schwierig, einen direkten Einfluss auf die Betreiberfirmen zu nehmen, da die Stadt genau wie jede andere entsorgungspflichtige Körperschaft seit Einführung der Verpackungsverordnung (VerpackV) nicht mehr zuständig ist. Die Sammlung und somit auch das System wird seither bundesweit pri­vatrechtlich organisiert. Diese Konstellation ist vom Bundesgesetzgeber vorgegeben.“

Verdreckte (und beschädigte) Wertstoffcontainer: an wohl jeder Ecke in Bogenhausen gibt es derartige Exemplare.    Fotos: hgb

Und weiter: „Dennoch hat der AWM in der Vergangenheit bereits mehrfach die Betreiberfirmen um Stellungnahmen zur Reinigungs- und Waschhäufigkeit gebeten und auf den zum Teil katastropha­len Zustand einzelner Standorte hingewiesen. Die Betreiberfirmen des Dualen Systems beto­nen aber immer wieder, dass eine häufigere Reinigung der Behälter aus wirtschaftlichen Grün­den nicht möglich ist. Der AWM ist also nur in der Lage, an die Betreiberfirmen zu appellieren, um besonders verschmutzte Containerinseln – dies sind vor allem jene Plätze unter Bäumen – häufiger als einmal jährlich zu reinigen. Diesem Appell – so hat die Erfahrung deutlich gemacht – wird in der Regel zeitnah gefolgt. Eine weitergehende Einflussnahme ist jedoch nicht möglich.“