Mehr als 18 Millionen Menschen verfolgten bundesweit im Juli im Fernsehen die Fußballspiele der Frauen bei der Europameisterschaft in England. Die Zuschauer in den Stadien und vor den Bild­schirmen waren rundum begeistert – vor allem über die Spielweise und die Leistungen „unserer Mä­dels“, darunter einige Spielerinnen vom FC Bayern. Frauen- / Mädchen-Fußball ist eben in. Auch in Bogenhausen. Und in drei Monaten können alle Mädchen zwischen sechs und 16 Jahren mitmachen – kostenlos!

Anna Seliger, Projektleiterin „Mädchen an den Ball“ bei Biku, ein Münchner Verein zur Förderung der außerschulischen und schulischen Jugendhilfe – Bildung, Integrationsprogramme, Kultur und Ferienangebote, freute sich hörbar, als unser-bogenhausen.de ihr am Telefon mitteilte, dass die Mitglieder des Bezirksausschusses bei der November-Tagung den gestellten Unterstützungsantrag über 7980 Euro für die Trainerinnen / Trainer und die Platzmiete einstimmig (!) bewilligt hatten. Denn, so Seliger: „In Bogenhausen besteht ein riesiger Bedarf.“ Die Gewährung ist verbunden mit der Bitte, dass „nach sechs Monaten eine Rückmeldung erfolgt über die Annahme des Angebots und die Zahl der Teilnehmerinnen.“

Ab Montag, 13. Februar, 14.30 Uhr, und weiterhin übers ganze Jahr jede Woche jeweils montags zwei Stunden lang, können die „jungen Damen“ unter Anleitung von drei Trainerinnen / Trainer mit Ausbildung beim Deutschen Fußballbund (DFB) auf der Bezirkssportanlage Englschalking an der Westpreußenstraße 60 (Areal SV Helios Daglfing) nicht nur einfach bolzen oder kicken, sondern lernen, wie man Fußball „elegant“ und zusammen (erfolgreich) im Team spielt.

Bei „Mädchen an den Ball“ – unterstützt von der Stadt – können in München an mehr als einem Dutzend Standorten Mädchen zwischen sechs und 16 Jahren kostenlos, ohne Anmeldung (und ohne Buben) jederzeit, bei jedem Wetter, mitmachen.

An 15 Standorten in München läuft die Initiative „Mädchen an den Ball“. Der 16 Treffpunkt ist ab 13. Februar in Bogenhausen in der Bezirkssportanlage Englschalking an der Westpreußenstraße. Fotomontage: hgb

Das Projekt – im vergangenen August im Untergremium Kultur, Soziales und Vereine des Kommu­nalparlaments vorgestellt – wurde 2007 ins Leben gerufen (www.maedchen-an-den-ball.de) und unter verschiedenen Trägern erfolgreich durchgeführt. Ziel ist es laut den Verantwortlichen von Bi­ku, niederschwellige und breitensportbetonte Angebote nur für Mädchen zu schaffen. Wettkämpfe sind bei dem Projekt nachrangig. Vorrangig ist vielmehr der Spaß und die Freude am Fußballspie­len weiterzugeben. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Einbindung von Mädchen mit und ohne Migrationshintergrund. Mädchen, die sonst häufig keine Gelegenheit haben, außerschu­lische Sportangebote wahrzunehmen. Zum besseren Überblick die bereits bestehenden Treff­punkte in München:

Dienstags bei der DJK Pasing, Agnes-Bernauer-Str. 239, beim ESV München-Ost / Berg am Laim, Bezirkssportanlage Krehlebogen 15 (Perlach) sowie in Milbertshofen / Am Hart, Wegenerstr. 10.

Mittwochs bei der der FT Gern / Neuhausen / Nymphenburg, Hanebergstr. 1, beim ESV Freimann, Franklplatz 15 und beim FFC Wacker / FC Viktoria, Sendling, Wackersbergerstr. 49.

Donnertags bei 1880 e. V. / Sendling / Schwanthaler Höhe, Tübinger Str. 10, beim SC Amicitia Moosach, Dietrichstr. 11, beim SV 1925 Allach-Untermenzing, Prof.-Eichmann-Str. 11 und beim TSV 54 DJK Feldmoching-Hasenbergl, Grohmannstr. 61.

Freitags beim FC Stern Trudering-Riem, Feldbergstr. 65 und beim ESV Aubing / Lochhausen / Langwied, Papinstr. 22.