Entsprechend des Radentscheids soll der Radverkehr ausreichend Platz rund um den Friedens­engel bekommen. Hierzu soll der Radweg durch Schutzelemente getrennt vom Kfz-Verkehr auf der Fahrbahn auf 2,8 Meter breiten Radfahrstreifen verlaufen.“ Diesen Antrag eines Mannes hat­ten die Grünen und die SPD im Bezirksausschuss übernommen, da der Antragsteller nicht in Bo­genhausen wohnt. Wurde die Forderung im Untergremium Verkehr bei noch bei Stimmengleichheit abgelehnt, so votierten die Lokalpolitiker in der Vollversammlung mit 13 gegen zwölf dafür.

In der Erläuterung der Initiative heißt es: „Derzeit verläuft auf der Südseite der Radweg auf dem gepflasterten Bürgersteig und auf der Nordseite auf einer Radfahrspur. Die derzeitige Situation ent­spricht nicht den heutigen Mindestvorgaben für sichere Radinfrastruktur und nicht den Zielen des Radentscheids. Auf der Nord- und Südseite gibt es jeweils zwei Fahrspuren für Autos. Auf der südli­chen Bergstrecke entstehen Konflikte mit dem Fußverkehr und der Fahrkomfort für Radfahrer ist durch die Aufpflasterung gering. Insbesondere durch die Zunahme von Pedelecs nehmen Überhol­vorgänge unter Radfahrern deutlich zu.“

Am Friedensengel, zwischen Europaplatz und Widenmayerstraße, soll – so fordert es ein Münchner – auf beiden Seiten eine Autospur entfallen und stattdessen ein 2,8 Meter breiter, roter Radfahrstreifen angelegt werden.    Symbolbild: hgb

Und weiter: „Der Bürgersteig soll auf der Südseite wieder komplett dem Fußverkehr zugeschlagen werden. Auf der nördlichen Talstrecke verläuft die Route für Radfahrer auf einer ungeschützten, et­wa 1,5 Meter breiten Radfahrspur. Dies führt, wenn auf der rechten Fahrspur Lastwagen oder Li­nienbusse fahren, zu gefährlichen Situationen. Auf beiden Seiten soll der Radweg künftig auf der Fahrbahn mit 2,8 Meter breiten Radfahrstreifen verlaufen. Die Gesamtbreite der Fahrbahn von etwa zehn Metern soll erhalten bleiben. Für den Kfz-Verkehr verbleiben auf der Nord- und Südseite Spu­ren mit etwa sieben Meter. Jeweils eine von zwei Fahrspuren soll auf beiden Seiten zwischen Euro­paplatz und Widenmayerstraße entfallen.“

Gleichwohl CSU-Lokalpolitiker und Stadtrat Jens Luther eindringlich „vor diesem Irrsinn, der ein Chaos auslösen würde“, gewarnt hatte, votierten die Stadtteilvertreter mit einer Stimme Mehrheit für die „Weiterleitung des Antrags und Berücksichtigung bei der weiteren Planung der Radschnellver­bindung nach Markt Schwaben an das Mobilitätsreferat.