Als eine von drei Kliniken in Deutschland nutzt die München Klinik Bogenhausen eine neue endoskopische Therapie des Typ-2-Diabetes, ein brandneues Hitzeverfahren. Diabetes ist der Inbegriff einer Volkskrankheit – hierzulande leiden mehr als acht Millionen Menschen, und damit jeder Zehnte, allein an Typ-2 Diabetes mellitus.
All diesen Menschen bietet jetzt ein innovatives und zugleich schonendes Behandlungsverfahren per Endoskop eine neue Therapieoption: Das >Revita-Verfahren< nutzt die Technik einer diagnostischen Magenspiegelung, wie sie beispielsweise bei unklaren Oberbauchschmerzen und bei der Suche nach Magengeschwüren durchgeführt wird.
Im besten Fall können Patienten durch eine Verbesserung der Insulinempfindlichkeit des Körpers ihr Gewicht reduzieren, den Blutzuckerspiegel senken, ihre Fettleber regenerieren und die Medikamenteneinnahme reduzieren. Erste internationale Daten sind vielversprechend, in den USA wurde ein relevanter Nutzen für Patienten erkannt, so dass die Aufsichtsbehörden großangelegte Studien genehmigt haben. Eine flächendeckende Anwendung nach der gerade erfolgten Ersteinführung ist daher auch in Deutschland wahrscheinlich. Aufgrund der internationalen Daten werden die Kosten für den Eingriff auch hierzulande in diesem frühen Stadium bereits von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Die Klinik Bogenhausen ist das einzige Zentrum in Bayern, an dem Revita aktuell eingesetzt wird. Martin Fuchs, Chefarzt für Gastroenterologie und Hepatologie: „Der Eingriff kann in Vollnarkose oder Sedierung durchgeführt werden und dauert gut 60 Minuten.“
Die Behandlungsdaten aller drei Zentren gehen in eine Studie ein, deren Ergebnisse die Entscheidungsgrundlage dafür werden, ob Revita ab in Deutschland „Schule“ machen kann. Es wird erwartet, dass in Bogenhausen im ersten Jahr etwa 20 bis 30 Patienten mit der neuen Methode behandelt werden. Näheres zum Verfahren unter https://www.muenchen-klinik.de/revita