Sieben Anträge auf finanzielle Zuwendungen für Vereine, Organisationen und Einrichtungen la­gen den Mitgliedern des Bezirksausschusses bei den Tagungen im Februar und im März zur Ent­scheidung vor – fünf Wünsche wurden bewilligt, ein Ansinnen abgelehnt, ein Anliegen vertagt. Der finanzielle Hintergrund: Zum 23. Februar konnten die Lokalpolitiker noch über rund 175 000 Euro verfügen. Die Anträge im Überblick:

• Für die Aktion Street Art Song im Rahmen des seit 2018 jährlich stattfindenden Festivals für jun­ge Klassik am 2. September in München erhält die Hidalgo-Gesellschaft (benannt nach dem Lied „Der Hidalgo“ von Robert Schumann) den gewünschten Betrag von 1500 Euro.

• Der Antrag des Vereins Isarlust für seinen „Kulturlieferdienst“ im laufenden Jahr lautete über 4760 Euro. Die Stadtteilvertreter bewilligten 3100 Euro – Verwaltungskosten konnten satzungsge­mäß nicht übernommen werden – unter der Voraussetzung, dass vier Auftritte in Bogenhausen stattfinden.

„Commedia im Park“ vom 16. bis 18 Juni und 23. bis 25. Juni beim Theatertag 2023 der Vereini­gung Blütenring (Verein zum Wiederaufbau des Amphitheaters im Englischen Garten) unterstützt das Kommunalparlament mit 3800 Euro. Jeder Veranstaltungsabend (Eintritt frei) beginnt mit Life-Musik (Los Poppos, Munich Express Brass Band und Jam Kitchen) und Picknick. Das Programm: Freitag, 16. und 23. Juni, jeweils 21.30 Uhr, die japanische Geistergeschichte „Der ohrlose Hoichi“; Samstag, 17. und 24. Juni, jeweils 20 Uhr, Commedia dell‘ Arte (Midsummer Nice Cream, eine Shakespeare-Revue“); Sonntag, 18. und 25. Juni, 15:30 Uhr Maskenumzug und Tanz mit dem Blü­tenring-Brezenreiter und Kasperl; 16 Uhr Commedia dell‘ Arte Kindertheater.

• 8900 Euro werden der Schützengesellschaft Gemütlichkeit Daglfing für die Maibaum-Aktion vom 22. April bis 7. Mai als Ausfallbürgschaft zur Verfügung gestellt.

• Vertagt wurde das Ansinnen von foolpool GbR über 9800 Euro für Veranstaltungen von April bis November für „Das kleine VerWunderland“ – Varieté vor der Haustür. „Wir haben hier wieder das Grundproblem >wie finanziere ich Kultur<. Es stört mich massiv, dass im Antrag 4500 Euro Perso­nalkosten der Beteiligten enthalten sind und null Prozent Selbstbeteiligung ausgewiesen ist“, so Be­zirksausschuss-Vorsitzender und Budget-Chef Florian Ring (CSU). Marko Poggenpohl (SPD): „9800 Euro für drei zweistündige Veranstaltungen – das ist schwierig.“ Daher: Ansinnen vertagt. Foolpool-Vertreter sollen in der nächsten Sitzung die Angelegenheit erläutern.

Platz
Auf dem noch nicht fertigen Maria-Nindl-Platz ist ein Wochenmarkt geplant. Ein Stromanschluss dazu ist Sache der Stadt und nicht des Bezirksausschusses, so die Lokalpolitiker als Reaktion auf einen Antrag.   Archivfoto: hgb

• Für die „Anpassung der Strecke und die Schaffung einer besseren Infrastruktur und Gemein­schaftsfläche für Mitglieder und Gäste“ ab März bis Jahresende erhält der Verein Tretlager die gewünschte Unterstützung über 7200 Euro. Da vor einem Jahr bereits Mittel für den kompletten Umbau der hügeligen Radanlage im Klimapark bewilligt worden waren, monierten die Lokalpolitiker sowohl die Maßnahme als auch die Aufwendungen. Ein Vereinsvertreter erklärte plausibel das Vorhaben, so dass die Unterstützung im Vollgremium mehrheitlich abgesegnet wurde. • „Wir bitten den Bezirksausschuss, dem geplanten Wochenmarkt auf dem Maria-Nindl-Platz im Prinz-Eugen-Park zuzustimmen und die Kosten von 15 000 Euro für den dafür notwendigen Elek­troanschluss über das Stadtteilbudget zu bestellen.“ Die Begründung des Antrags eines Bürgers: „Auf dem Platz ist ein Wochenmarkt mit circa fünf Ständen geplant. Der Stromanschluss kann im Winter auch für einen Weihnachtsmarkt und andere Events genutzt werden.“ Dazu gab’s vom Gre­mium ein eindeutiges Nein. Der seit Jahren vorgesehene Platz ist noch nicht fertig. Und: Der Markt ist ein Bestandteil der Planungen, so die Lokalpolitiker, also ist für einen Anschluss das Baureferat zuständig. Man wolle nicht einen Fehler der Verwaltung finanziell ausbügeln.