CSU-Sonnwendfeuer auf dem Wiesheu-Hof Am Schwarzfeld: Wie vor vergangenen, inzwischen vielfach verdrängten Corona-Zeiten strömten die Bürgerinnen und Bürger – eingeladen vom Land­tagsabgeordneten Robert Brannekämper und den beiden CSU-Ortsverbänden Denning / Daglfing und Oberföhring / Johanneskirchen sowie dem Verein „Mei Baam“ – wieder zu dem spektakulären Brauchtumsfest nach Johanneskirchen, bei dem traditionell Holzstapel entzündet wurden. Ob’s nun als Sonnwendfeuer oder Johannisfeuer bezeichnet – das Feuer soll dem Volksglauben nach Dämo­nen vertreiben und vor Hagelschäden schützen – das tat nichts zur Sache.

Geschätzt 300 waren dabei – darunter „Ehrengast“ Thomas Kreuzer, Fraktionsvorsitzender im Ba­yerischen Landtag –, ließen sich Bier, Brotzeit und Gegrilltes schmecken. Und wer wollte konnte einen Kaffee trinken und leckere Kuchenstücke essen – traditionell von Bezirksausschuss-Vertre­terin Brigitte Stengel unter Mithilfe ihrer Kollegin Angelika Raab zubereitet.

Jan Albat, Kandidat der Christsozialen für den Bezirkstag von Oberbayern, machte den Besu­chern bewusst, „dass es nur noch 106 Tage bis zum 8.Oktober sind“, dem Tag, an dem die Vertre­ter für den neuen Land- und Bezirkstag gewählt werden. Dabei gehe es vor allem um die Frage, um die Entscheidung der Bürger, wie Bayern in den kommenden fünf Jahren gestaltet wird. Albat machte klar: „Für viele steht der Bezirkstag nicht im Fokus, er trägt aber große soziale Verantwor­tung. Er ist eine wichtige Institution, die oft im Hintergrund arbeitet, aber großen Einfluss auf unser tägliches Leben hat.“ Und „Ich kandidiere, weil sich irgendwo hinzukleben keine Lösung ist!“ Dieser eine, kurze prägnante Satz saß – Beleg: prasselnder Beifall.

CSU-Power (v. li.): Robert Brannekämper (Landtagsabgeordneter und Fraktionssprecher im Bezirksausschuss), Jens Luther (Stadtrat), Florian Ring (Vorsitzender des Kommunalparlaments), Thomas Kreuzer (Fraktions-Chef im Bayerischen Landtag), Jan Albat (Kandidat für den Bezirkstag von Oberbayern) und Christian Kern (Vorsitzender Ortsverband Oberföhring / Johanneskirchen).   Foto: hgb

Robert Brannekämper, seit 2013 Bogenhausens Mann im Maximilianeum, erläuterte die Situa­tion vor Ort, die Städtebauliche Maßnahme (SEM), den Lebensraum im Nordosten, „der ja leider nach den Plänen der Stadt gefährdet ist. 30 000 Einwohner plus 10 000 Arbeitsplätze auf 600 Hek­tar Fläche – das ist Gigantismus. Das ist so wie Fürstenfeldbruck, aber nur auf einem Zehntel der Fläche. Alles ist zu groß, zu wuchtig, einfach rücksichtslos. Wir kämpfen dagegen, wir wollen so et­was verhindern. Brannekämper ist nicht gegen eine Bebauung, „aber mit Maß“.

Er erinnerte an die Vorgaben des einstigen Stadtbaurats Uli Zech, der von 10 000 Einwohnern und 2000 Arbeitsplätzen ausgegangenen ist. „Wer wissen will, wie es nach den Plänen der Stadt hier im Nordosten einmal aussehen soll, der braucht nur nach Freiham zu fahren und sich dort umschauen. Und: „Wir brauchen zuerst die Bahntrasse mit einem Deckel drauf, den Tunnel. Bevor der nicht da ist, braucht die Stadt gar nicht weiter machen. Das ist wie beim Monopoly – zurück auf Los!“

Sonnwendfeuer auf dem Wiesheu-Hof: bestens vorbereitet und von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Oberföhring abgesichert.    Fotos: CSU / hgb

Thomas Kreuzer, Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag, klipp und klar: „Wohnungsnot setzt Eigentum nicht außer Kraft., Bei Projekten wie der SEM muss vorher mit den Eigentümern ge­sprochen werden, es braucht maximale Transparenz. Wer Wohnungen schaffen will, muss überle­gen, in welcher Dimension das geschehen soll. Die Lebensqualität darf dabei nicht leiden. Man darf nicht mit dem Kopf durch die Wand. Wir brauchen eine lebensfähige Landwirtschaft. Kreuzer zer­pflückte das im Bundestag verabschiedete neue Wahlrecht, machte deutlich, dass die Berliner Am­pel „falsche Signale“ gesetzt hat. Zur Landtagswahl: „Bayern ist das Innovationsland Nummer eins in Deutschland. Wir handeln, wir sind Leistungsträger!“