August 2015, August 2017, Februar 2019, August 2021 und September 2023 – der Radweg ent­lang der Cosimastraße auf Höhe der Umlaufsperre und die Umlaufsperre an und für sich be­schäftigt nach Grünen / ÖDP-Anträgen, nach einer SPD-Initiative und nun wieder nach einem Grü­nen-Vorstoß die Mitglieder des Bezirksausschusses: „Das Baureferat wird gebeten, gemeinsam mit dem Mobilitätsreferat zu prüfen, ob zwischen der Ruth-Drexel- / Wesendonkstraße und dem Salz­senderweg / An der Salzbrücke beidseitig ein Zweirichtungsradweg errichtet werden kann. Die dafür notwendigen Umbaumaßnahmen sowie die Auswirkungen auf den Straßenraum sind dem Bezirks­ausschuss zur weiteren Befassung darzulegen.“ Die Mehrheit der Lokalpolitiker stimmte zu.

Zum besseren Verständnis: Zweirichtungsradwege sind Radwege auf einer Straßenseite, die von Radfahrern in beiden Richtungen benutzt werden dürfen. Das erkennt man daran, dass für die je­weilige Fahrtrichtung ein Verkehrszeichen mit einem weißen Fahrrad auf blauem Grund sichtbar ist.

In der aktuellen Begründung heißt es: „An der Umlaufsperre auf Höhe des Salzsenderweg über die Tramtrasse in der Cosimastraße kommt es regelmäßig zu gefährlichen Situationen. Vor einigen Mo­naten führte dies auch zu einem Unfall mit Todesfolge. Besonders problematisch ist die Situation, wenn von beiden Seiten mehrere Radfahrer oder Fußgänger die Tramgleise queren möchten, weil es dann an der Engstelle in der Umlaufsperre zu gegenseitigen Behinderungen kommt. Da diese Querung ab dem Herbst 2024 voraussichtlich von zahlreichen Schülern des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums als Schulweg genutzt werden wird, ist eine Lösung erforderlich, die mehr Sicherheit an der Stelle schafft.“

Und weiter: „Nachdem eine doppelte Umlaufsperre mit Richtungsverkehr von der Stadtverwaltung abgelehnt wurde und eine Brücke über die Cosimastraße erstmal nicht in Aussicht ist, soll nun eine weitere Alternative geprüft werden, in der der Radverkehr zur Ampel an der Ruth-Drexel- / Wesen­donkstraße geleitet wird, um die Cosimastraße dort zu queren. Dafür müsste auf beiden Straßen­seiten der Cosimastraße für ein kurzes Stück ein Zweirichtungsradweg errichtet werden. Das Bau­referat wird aufgefordert, eine solche Umbaumaßnahme zu prüfen, und die Auswirkungen der Maßnahme auf den Straßenraum darzustellen.“

Freitag, 17. März 2023, 14.15 Uhr: Ein 80-jähriger Radfahrer hatte, offensichtlich ohne auf die Straßenbahn zu achten, die Tramtrasse überquert, wurde von dem Zug erfasst und tödlich verletzt. Ein „Geisterrad“, ein weißgestrichenes Rad, steht als Mahnmal an der Unfallstelle.
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Die Umlaufsperre an der Cosimastraße auf Höhe des Salzsenderwegs über die Straßenbahn-schienen der Linie St. Emmeram: Sowohl eine Verbreiterung als auch eine zweite Einrichtung hat die Stadt abgelehnt. Foto: hgb