Der >Bunker 5< im Bürgerpark Oberföhring ist ein vielseitiger Ort der Begegnung. Es ist unser Übungsraum für Musiker. Wir führen dort viele Veranstaltungen durch. Immer war alles in Ordnung. Wir haben immer die Miete bezahlt. Warum hat uns das Kommunalreferat den Vertrag gekündigt?“ Das fragte ein Mann vor Kurzem bei der Bürgerversammlung. Diesen Umstand formte Robert Brannekämper, Landtagsabgeordneter und CSU-Fraktionssprecher, jetzt bei der Tagung des Bezirksausschusses in einen Antrag: „Weiternutzung ermöglichen, Zwangsräumung aussetzen!“
In der Initiative heißt es: Das Kommunalreferat wird gebeten, die weitere Nutzung des Kulturraums zuzulassen, die angeordnete Zwangsräumung auszusetzen und die Sachlage noch mal zu klären. In der Begründung dazu wird ausgeführt:
„Die für die Beendigung des Mietverhältnisses geltend gemachten Gründe (bauliche Brandschutzmängel und polizeiliche Beanstandungen) sind nach Rücksprache mit den zuständigen Dienststellen nicht nachvollziehbar. Alle Brandschutzmängel konnten längst beseitigt werden. Laut der Berufsfeuerwehr und der Polizei Bogenhausen sind keine aktuellen Beanstandungen bekannt.“
Und weiter: „Die Räumlichkeiten im >Bunker 5< werden seit Jahrzehnten von Musikgruppen im Rahmen eines bestehenden Mietvertrags mit der Stadt genutzt. Mit ihrem Engagement tragen die Künstler wesentlich zum kulturellen Leben im Stadtviertel bei und stellen mit ihrer Nutzung der alten Bunkeranlage einen zentralen Ort zum Austausch zwischen Künstlern aller Altersgruppen und Genres dar. Durch die nicht nachvollziehbare Zwangsräumung zum 20. November ist die kreative Nutzung des ehemaligen Luftschutzkellers akut in Gefahr und droht, unwiederbringlich verloren zu gehen.“
Brannekämper bezog sich auf einen Antrag des SPD-Fraktion vom Mai, in dem das Kommunal- und das Kulturreferat aufgefordert wurden, die Gründe für die Kündigung darzulegen. „Die Antwort darauf ist nicht zutreffend. Der Polizei liegt gar nichts vor. Wir dürfen nichts unversucht lassen, den Bunker zu retten. Vermutlich steigt mir Kommunalreferentin Kristina Frank (Anm. d. Red. Parteikollegin von Brannekämper) auf die Füße, die Zwangsräumung muss ausgesetzt werden.“
Marko Poggenpohl (SPD) pflichtete bei: „Die Verwaltung hat sich stur gestellt. Wir müssen sie unter Druck setzen.“ Der Druck ist nunmehr festgeschrieben: Die Initiative des Vertreters von Bogenhausen im Maximilianeum wurde einstimmig befürwortet.

Foto: hgb