Die Sorge um die Sicherheit für Kinder und Anwohner rund um die Hompesch- und Möhlstraße veranlasste einen Anlieger bei der Bürgerversammlung im Oktober 2022 (!) zu einem Antrag: Mit einer „besseren Verkehrsführung soll der Durchgangsverkehr durch das Wohngebiet verhindert werden und für Fußgänger eine Möglichkeit geschaffen werden, jederzeit sicher die Möhlstraßeüberqueren zu können“. Der Entscheid des Mobilitätsreferats:

„Die Verkehrsführung in der Hompesch / Möhlstraße bleibt unverändert. Südlich des Knotens Neuberghauser Straße wird eine Querungsinsel in der Möhlstraße errichtet.“ Dazu muss man wissen: Wegen der Maßnahme entfallen zwölf Stellplätze. Die Mitglieder des Bezirksausschusses stimmten mit 20 gegen elf Stimmen der CSU dem Entscheid zu.

Das Bürgeranliegen wurde damit begründet, dass viele Kinder den städtischen Kindergarten, den privaten Phorms-Kindergarten, die Phorms-Grundschule / -Gymnasium, die städtische Musik- und Singschule sowie die städtische Berufsschule in der Neuberghauser Straße besuchen und die Möhl- / Hompeschstraße auf dem Weg dorthin überqueren müssen. Weiterhin befindet sich im Umfeld die Tramhaltestelle eine Kirche und der Zugang zu den Maximiliansanlagen.

Die Analyse der Behörde (Auszüge): Auf der Möhlstraße gilt abschnittsweise Tempo 30 werktags. Die Hompesch- führt als abknickende Vorfahrts- von der Ismaninger – auf die Möhlstraße.Die abknickende Vorfahrt führt dazu, dass der Geradeausverkehr in der Möhlstraße zu besonderer Vorsicht angehalten und ein unachtsames oder schnelles Geradeausfahren entlang der Möhlstraße unterbunden wird. Mit einer Aufhebung der abknickenden Vorfahrt bestünde daher die Gefahr, dass Geschwindigkeiten und geradeausfahrende Durchgangsverkehre in der Möhlstraße zunehmen. Eine Änderung der Verkehrsführung wird nicht befürwortet.

Einen Zebrastreifen in der Möhl- / Hompeschstraße anzubringenist rechtlich nicht möglich. Grund dafür ist vor allem die abknickende Vorfahrtsstraße. Es besteht auch kein dringlicher Handlungsbedarf, da der bestehende Verkehrshelferübergang die Schulwegsicherheit grundsätzlich gewährleistet. In den vergangenen drei Jahren ereigneten sich keine Verkehrsunfälle, die in Zusammenhang mit der Querung der Fahrbahn standen.

Eine Möglichkeit, die Situation für den Fußverkehr, insbesondere auch abseits der Zeiten, in denen die Verkehrshelfer im Einsatz sind, dennoch zu verbessern, ist die Errichtung einer Querungsinsel in der Möhlstraße. Der Verkehrshelferübergang ist nur zeitweise besetzt und für Schüler, die aus Richtung Ismaninger Straße (Tram-Haltestelle) kommen und über die Hompesch- und Möhlstraße zu den Phorms-Schulen gelangen wollen, nur umwegig zur erreichen. Geeignet ist demnach die Errichtung der Querungsinsel südlich des Knotens Neuberghauser Straße (vor dem Abzweig Weberstraße). Eine Querungsinsel ermöglicht das Queren der Straße in Etappen. Der Kfz-Verkehr ist – anders als beim Zebrastreifen – weiterhin bevorrechtigt, jedoch werden die Sichtbeziehungen verbessert. Zur Einhaltung der Sichtdreiecke fallen deshalb für die Maßnahme etwa vier Parkplätze auf der Westseite und etwa acht Parkplätze auf der Ostseite der Straße weg.“

Und abschließend: „Das Mobilitätsreferat stuft diesen Parkplatzentfall zu Gunsten des Fußverkehrs als verträglich ein und empfiehlt daher die Umsetzung. Die in diesem Bereich vorgesehene Radschnellverbindung von München – Markt Schwaben wird durch die Maßnahme nicht beeinträchtigt.“

Auf Forderung eines Anliegers wird in der Möhlstraße eine Querungsinsel (roter Kreis) südlich des Knotens Neuberghauser Straße installiert.    Skizze: Stadt München / Bearbeitung: hgb