Antrag von den CSU-Stadträten Fabian Ewald (Berg am Laim) und Jens Luther (Bogenhausen) im Rathaus: „Das Planungsreferat wird aufgefordert, die Nachbargemeinden und den Landkreis deutlich stärker bei der weiteren Entwicklung im Münchner Nordosten mit einzubeziehen.“
Denn das geplante Mammutprojekt Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM) im Nordosten, wo auf einem mehr als 600 Hektar großen Areal entlang der S-Bahnlinie von und zum Flughafen, entlang von Daglfing, Englschalking und Johanneskirchen, wird eingerahmt von den Grenzen von Unterföhring und Aschheim sowie dem Lebermoosweg (ehemalige Gütergleis-Trasse). Auf der grünen Wiese sollen Wohn- und Gewerberaum für 30 000 Bewohner und 10 000 Arbeitsplätze entstehen. Seit nun mehr 16 Jahren – 2008 hat der Stadtrat einen Beschluss für vorbereitende Untersuchungen gefasst – läuft ein Verfahren, das von einseitig, nämlich von der Stadt, verursachter Konfusion zeugt.
Zur Initiative von Ewald und Luther: Es sollen jeweils ein Vertreter von Aschheim und Unterföhring sowie des Landkreises München mindestens mit beratender Stimme in die >Projektrunde Stadtentwicklung Münchner Nordosten< und in die noch zu beschließenden, folgenden Gremien (Beirat, etc.) eingeladen werden. Es sollen auch Informationsveranstaltungen über den aktuellen Sachstand in geeigneten Gremiensitzungen angeboten werden, die gerade in Erarbeitung befindlichen Gutachten mit der Behandlung im Stadtrat sollen auch den Nachbargemeinden und dem Landkreis zur Verfügung gestellt werden.
In der Begründung des Antrags wird ausgeführt: „Unabhängig von der Diskussion über das Instrument SEM und die Dimension der Bebauung wird jegliche Entwicklung vielfältige Auswirkungen auf die Umlandgemeinden haben (Verkehr, Grundwasser, Landwirtschaft). Es macht daher Sinn, die anstehenden Fragen, wie insbesondere zur verkehrlichen Anbindung des neuen Quartiers, zusammen mit den betroffenen Gemeinden und dem Landkreis München weiter zu beraten.“