Die städtischen Maßnahmen zur Verkehrswende sind (auch) in Bogenhausen nach und nach sichtbar. Parkplätze werden in Mobility Points – ja, es musste dafür und für weitere Bezeichnungen englische Begriffe herhalten – umgewandelt.  Es wurden und werden Stellplätze für Shared Cars, für E-Roller (E-Scooter) und E-Räder, „normale“ Räder und Lastenräder per Schilder und Abgrenzungen ausgewiesen. Bis Ende 2025 sollen es stadtweit 675 „geteilte Abstellflächen“ sein, davon 40 in Bogenhausen.

Gleich vier Tagesordnungspunkte zu diesem Thema beschäftigte die Mitglieder des Bezirksausschusses in der vergangenen Sitzung. Der vierte Antrag von denGrünen, der SPD, FDP und dem Linke-Vertreter – nachträglich eingereicht: „Evaluierung der Teilstrategie Shared Mobility.“

Die einstimmig verabschiedete Initiative (Auszüge; bearbeitet): „Der Bezirksausschuss bittet das Mobilitätsreferat, die in den vergangenen Monaten eingerichteten Mobilitätspunkte, Carsharing-Parkplätze und die gemeinsamen Abstellflächen für Fahrräder, Lastenräder und E-Scooter nach einem Jahr zu evaluieren. Dies soll Erkenntnisse darüber liefern, wie die Maßnahmen von den Bürgern angenommen werden und ob sich daraus Tendenzen für künftige Standortbestimmungen ableiten lassen. Dem Bezirksausschuss soll das Ergebnis sowie daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen für bestehende und geplante Maßnahmen vorgelegt werden.“

Und weiter: „Die Einrichtung der Flächen hat für Aufsehen in der Anwohnerschaft gesorgt, da vielen der Sinn der Maßnahmen nicht bekannt ist. Es wäre jedoch kontraproduktiv, den neu eingerichteten Angeboten keine Möglichkeit zu geben, sich einzuleben. Daher sollte eine Evaluierung und Neubewertung der Strategie einen gewissen zeitlichen Abstand zur Einrichtung der Maßnahmen haben, um den Bürgern Zeit zu geben, sich mit den neuen Angeboten vertraut zu machen.

Sollte sich nach einem Jahr herausstellen, dass einige der Maßnahmen nicht wirken, sollten sie nochmals auf den Prüfstand gestellt werden. Gleichzeitig sollte untersucht werden, ob sich Regelmäßigkeiten erkennen lassen, welche Angebote unter welchen Standortbedingungen besser oder weniger angenommen werden als andere. Daraus können dann Empfehlungen für das weitere Vorgehen der Stadt abgeleitet werden. Der Prozess sollte eng mit dem Bezirksausschuss abgestimmt werden, da diese eine vertiefte Kenntnis über die Gegebenheiten vor Ort einbringen können.“

Auf den Carsharing-Parkplätzen eingangs der Elektrastraße parken zwei Autos, die nicht berechtigt sind. Der Fahrzeughalter kann dafür kräftig zur Kasse gebeten werden. Werden überdies andere behindert, muss – neben 70 Euro Bußgeld – sogar mit einem Punkt in Flensburg rechnen. Und: E-Roller und Fahrräder – siehe Bild. Foto: hgb