Die Überwachung der Tempo-30-Zone – „teilweise wird mit 70 bis 90 km / h gefahren“ – in der Englschalkinger – / Ostpreußenstraße per (ständigen) Radarkontrollen und „Blitzer“ an der Kreuzung, um Rotlichtverstöße zu erfassen sowie das Einhalten von Halteverboten – das hatte ein Mann Ende Oktober bei Bürgerversammlung gefordert. Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) erhielt nun die Stellungnahme des Polizeipräsidiums (PP) München (Auszüge; bearbeitet).
• Das PP-Statement, zuständig für den Abschnitt Englschalkinger- von der Arabella- bis zur Ostpreußenstraße („Die Streckenführung und die Übersichtlichkeit können zum Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit verleiten):
Es werden hier regelmäßig Geschwindigkeitsüberprüfungen durchgeführt. 2024 waren es 21 Messungen. Hierbei kam es bei einem Durchlauf von 15 280 Fahrzeugen zu 100 Verstößen im Anzeigenbereich (darunter auch drei Fahrverbote) sowie zu 255 Verstößen im Verwarnungsbereich. Die Beanstandungsquote, der Anteil von Fahrzeugen, die bei der Messung die erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschritten, lag mit 2,3 Prozent im unteren Bereich.
Ähnlich unauffällig verhält es sich mit den Rotlichtverstößen in der Englschalkinger Straße. Im gleichen Überprüfungszeitraum wurden sieben Verstöße festgestellt. Auch die Unfallstatistik weist keine Besonderheiten auf. Im Streckenabschnitt zwischen der Vollmann- und der Ostpreußenstraße wurden 14 Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen, davon fünf Kleinunfälle. Die dortigen Halteverbote werden von den Beamten der Polizeiinspektion 22 überwacht.
• Die Geschwindigkeitsüberwachung ab der Ostpreußenstraße stadtauswärts (temporäre Tempo-30-Strecke an der Ostpreußenschule mit Kindergarten) wird von der Kommunalen Verkehrsüberwachung (KVÜ) im KVR verantwortet. 2024 fanden dort 31 Geschwindigkeitsmessungen statt. Bei einem Durchlauf von 3923 Fahrzeugen kam es zu 295 Verstößen im Anzeigenbereich sowie zu 393 Verstößen im Verwarnungsbereich. Die Beanstandungsquote liegt in diesem Teil der Englschalkinger Straße bei 17,54 Prozent und somit deutlich über dem stadtweiten Durchschnitt von momentan rund acht Prozent.
Folge: Die KVÜ wird im „Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten und Ressourcenverfügbarkeiten die Englschalkinger Straße im Bereich der temporären Tempo-30-Strecke auch weiterhin verstärkt in ihrer Einsatzplanung berücksichtigen.“
