26. Januar 2018
Im vergangenen September hat die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) die ersten beiden Elektrobusse übernommen. Ende Oktober pendelte anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des MVG-Museums ein Elektrobus zwischen dem Giesinger Bahnhof und dem Museumsstandort Ständlerstraße. Nun beantragte die CSU-Fraktion im Stadtrat ein Elektrobus-Pilotprojekt: Zeitnaher Einsatz der Fahrzeuge auf den Linien 54 und 154, die durch den Englischen Garten fahren.
Von beiden Linien ist Bogenhausen tangiert. Der 154er vom Nordbad zur Endstation Bruno-Walter-Ring stoppt auch an den Haltstellen Mauerkircherstraße, Herkomer-, Effnerplatz, Arabellastraße und Arabellapark, Klinikum, Cosimabad, Wilhelm-Dieß-Weg, Englschalkinger-, Freischütz- und Knappertsbuschstraße. Die Linie 54 von der Münchner Freiheit zum Lorettoplatz führt über die Mauerkircherstraße, den Herkomerplatz, die Wehrlestraße über den Galilei- zum Prinzregentenplatz.
In der Begründung der Initiative heißt es: „Der Elektromobilität gehört die Zukunft und die Stadt sollte mit gutem Beispiel vorangehen. Die beiden Linien, die den Englischen Garten zwischen Tivoli- und Thiemestraße queren, erscheinen prädestiniert für ein Pilotprojekt komplett elektrifizierter Buslinien.“
Bislang wurden in München sieben geliehene Elektrobusse auf Teststrecken eingesetzt. Die zwölf Meter langen, gekauften Busse des niederländischen Herstellers Ebusco wurden in China gebaut.
Die Reichweite – die Batterien werden nachts im Betriebshof geladen – beträgt rund 250 Kilometer. Den Kauf kommentierte MVG-Chef Ingo Wortmann;: „Wir wollen unsere gesamte Flotte auf Elektrobusse umstellen, um in Zukunft unabhängig vom Öl zu sein. Wir sind gespannt, wie sich unsere beiden ersten eigenen Elektrobusse im Betriebsalltag bewähren.“
Wann dieser Betriebsalltag startet, ist derzeit noch offen. Den zunächst müssen die Fahrerinnen und Fahrer sowie die Mitarbeiter in der Werkstatt entsprechend geschult werden.