10. September 2020
Radwege, Radwege, Radwege – ein Drittel aller Punkte der vergangenen Tagung des Untergremiums Verkehr im Bezirksausschuss drehten sich ums Rad. Einer davon: Fahrrad-Schutzstreifen an der Eggenfeldener Straße – Aufnahme in das Maßnahmenbündel zur Umsetzung des „Radentscheids“. Das Planungsreferat reagierte nun auf die Initiative, befürwortet eine „kurzfristige Lösung“, wobei die Straße verschmälert wird.
In der Begründung des ÖDP-Antrags heißt es: Der Stadtrat hat sich im Dezember 2019 dafür ausgesprochen, vierteljährlich jeweils zehn Maßnahmen zu beschließen, mit denen die Rad-Infrastruktur gestärkt werden soll. An der Eggenfeldener Straße gibt es auf weiten Strecken keine Radwege, obwohl dort Tempo 50 erlaubt ist und der Abschnitt zwischen Friedrich-Eckart- und Weltenburger Straße für Radler eine wichtige Verbindungsstrecke Richtung Innenstadt darstellt.“
Der Hintergrund: Bereits im April 2018 hatte das Kommunalparlament einen Schutzstreifen vorgeschlagen und im Juli 2019 erneut gefordert. Dazu wird in der jüngsten Initiative angeführt: „Da seither nichts zum Schutz der Radfahrer geschehen ist, erscheint die Aufnahme in das nächste Maßnahmenbündel dringend geboten.“
Auszüge aus der Antwort des Planungsreferats: „Das Referat stimmt dem Bezirksausschuss zu, dass die Situation für den Fuß- und Radverkehr in der Eggenfeldener Straße unbefriedigend ist und sieht daher langfristig grundsätzlichen Handlungsbedarf bezüglich einer Überplanung und Neustrukturierung der Eggenfeldener Straße.“
Aber: „Da die Umsetzung einer grundlegenden Neuordnung der planungsrechtlichen Voraussetzungen bedarf, bei der auch eigentumsrechtliche Fragen zu klären sind, kann eine kurzfristige Realisierung nicht in Aussicht gestellt werden. Eine Umsetzung des Radentscheids, der unter anderem 2,30 Meter breite Radwege fordert, kann deshalb nicht erfolgen.
Stattdessen: „Das Referat würde als kurzfristige Lösung die Abmarkierung von Schutzstreifen, die ja gemäß Antwort des Kreisverwaltungsreferats (KVR) vom April 2018 zwischen der Hultschiner – und der Weltenburger Straße möglich sind, begrüßen.“ Das KVR weist dabei darauf hin, dass bei Anbringung von beidseitigen Schutzstreifen mit einer Breite von 1,25 Meter die verbleibende Fahrgasse bei etwa 4,50 Meter liegt, was dem Mindestmaß entspricht und die Entfernung der Leitlinie in der Fahrbahnmitte zur Folge hätte.
Und: „Für das langfristige Projekt des Einbaus von Radentscheid-konformen Radverkehrsanlagen werden wir die Eggenfeldener Straße auf der Maßnahmentabelle priorisieren und prüfen.“