04. Dezember 2021

Wolkenkratzer: Hoch hinaus bis 114 Meter

Nimmt man das höchste Gebäude in Deutschland, den Commerzbank Tower in Frankfurt mit einer Höhe von 259 Metern als Maßstab, checkt man die Top Ten der Wolkenkratzer in München, so kommen einem die vielen Hochhäuser in Bogenhausen fast ein wenig klein vor. Und das ist gut so. Schließlich gilt’s unseren schönen und lebenswerten Stadtbezirk zu bewahren.

Der höchste Turm in der Stadt, das Uptown München am Georg-Brauchle-Ring, misst 146 Me­ter, hat 38 Stockwerke, gefolgt vom Highlight One der Zwillingstürme in der Parkstadt Schwabing mit 126 Meter.

Nummer 3 ist der HVB-Tower (2. Bild v li) in Bogenhausen an der Richard-Strauss-Straße mit 114 Meter und 27 Etagen. Der inzwischen unter Denkmalschutz stehende, unlängst mit einem Auf­wand von rund 300 Millionen Euro modernisierte Büroturm – gebaut von 1975 bis 1981 – war das erste Gebäude in München mit mehr als 100 Meter.

Das ArabellaSheraton (li), ein „Scheibenhaus“, 150 Meter lang, 19 Meter breit, ragt mit seinen 23 Stockwerken 75 Meter in die Höhe. 2018 hat die Bayerische Hausbau als Eigentümerin beschlos­sen, das Gebäude ab 2026 abzureißen, doch zwischenzeitlich wurde der Termin auf Anfang 2030 verschoben.

Der Vollständigkeit halber: Der „schwarze Riese“ des Süddeutschen Verlags in Zamdorf: 99,95 Me­ter hoch; der Sky Tower an der Einsteinstraße: 83 Meter hoch; das Pharao-Haus am Fritz-Meyer-Weg in Oberföhring: 58 Meter hoch.     Fotos: ikb / hgb

Der BayWa-Tower an der Arabellastraße (2. Bild v re), wegen seines Grundrisses als „Sternhaus“ bezeichnet, wurde bis Ende 2017 drei Jahre lang „vitalisiert“ und um drei Etagen plus einem Tech­nikgeschoss aufgestockt. Einst 60 Meter hoch, misst er nun exakt 76,1 Meter.

Der dritte Silo im Umfeld des Arabellaparks, das Westin Grand Hotel (Foto re) – dort tagt seit eini­ger Zeit Corona bedingt der Bezirksausschuss Bogenhausen in einer der riesigen Konferenzhallen – wurde kurz vor den Olympischen Sommerspielen 1972 fertig gestellt, ist 65 Meter hoch, hat 23 Stockwerke, verfügt über 627 Zimmer.

Und schließlich mit 52 Meter Deutschlands höchstes Kunstwerk, die Mae West (fertig gestellt am 30. Januar 2011) am Effnerplatz, benannt nach der kurvenreichen US-Schauspiel-Ikone, einem Sexsymbol der Dreißiger Jahre. Weitere Maße der Dame, dem „Stangerl mit Taille“: „Schuhgröße“ 32, Taille 7,5 und Oberweite knapp 20 Meter, Gewicht rund 150 Tonnen.

Bissig-ironische Bezeichnungen für das gewagte Stabwerk gibt es zuhauf: Strickliesl, Schirm­ständer, Eierbecher, Drahtverhau, Mikadohaufen, Badehocker, Kraftwerk-Kühlturm, Bienenstock, Papierkorb, Kurvenstar, Sex-Göttin, Taubennest, Wäschekorb, Netzstrumpf, Busenwunder, AKW Ost oder auch kopflose Wespe.